StartWirtschaftSaarländische Wirtschaft im Jahr 2023: Herausforderungen und Chancen

Saarländische Wirtschaft im Jahr 2023: Herausforderungen und Chancen

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Das Jahr 2023 stellte die saarländische Wirtschaft vor diverse Herausforderungen. Ein vorläufiger Jahresrückblick des Statistischen Landesamtes Saarland verdeutlicht die Entwicklung in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen, geprägt von steigenden Kosten in Energie, Lebensmitteln und im Bausektor.

Im verarbeitenden Gewerbe, dem Kern der Saarindustrie, wirkten sich globale Transformationsanforderungen und ökonomische Unsicherheiten, vor allem durch den Ukraine-Krieg, stark aus. Ein nominaler Auftragsrückgang von 5,4 Prozent und ein gesunkener Produktionsindex waren die Folge. Trotzdem erzielte das Gewerbe ein Umsatzplus von 3,6 Prozent, getrieben durch ein Wachstum im Exportgeschäft.

Die Automobilbranche verzeichnete nach schwierigen Jahren einen Aufholprozess, besonders im Exportgeschäft. Bei den Herstellern von Metallerzeugnissen stiegen die Erlöse um 4,9 Prozent. Die Nahrungs- und Futtermittelindustrie sowie die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren zeigten ebenfalls positive Umsatzentwicklungen.

Im Gegensatz dazu standen andere Branchen, wie die Metallerzeugung und -bearbeitung sowie der Maschinenbau, die Umsatzeinbußen und Produktionsrückgänge hinnehmen mussten.

Das Baugewerbe erlebte einen erheblichen konjunkturellen Anpassungsdruck. Trotz nominaler Umsatzrückgänge im Bauhauptgewerbe konnte das Ausbaugewerbe ein leichtes Umsatzplus verzeichnen. Die allgemeinen Bauaktivitäten verlangsamten sich, was sich in reduzierten Bauvolumina und genehmigten Bauanträgen widerspiegelte.

In der Energiewirtschaft gab es eine leichte Zunahme in der Stromproduktion. Die Netz-Einspeisungen aus erneuerbaren Energien nahmen um 10,4 Prozent zu, wobei Windkraft und Photovoltaik wichtige Beiträge leisteten.

Der Einzelhandel und das Gastgewerbe erlebten unterschiedliche Entwicklungen. Während der Einzelhandel einen leichten Umsatzrückgang verzeichnete, erholte sich der Tourismus und übertraf sogar das Niveau von vor der Pandemie.

Der Außenhandel des Saarlandes verzeichnete Zuwächse sowohl im Import als auch im Export, wobei die Fahrzeugindustrie dominierend blieb. In den ersten drei Quartalen 2023 stieg der Exportwert um 11,1 Prozent.

Im Bereich der Betriebsgründungen und -aufgaben gab es einen Anstieg der Anmeldungen neuer Geschäftstätigkeiten, allerdings auch eine Zunahme der Betriebsaufgaben.

Die Unternehmensinsolvenzen stiegen erstmals seit 2020 wieder an, um 31,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die Inflationsrate im Saarland hat sich im Jahresverlauf abgeschwächt, mit einem historischen Höchststand von 8,1 Prozent zu Jahresbeginn und einem Rückgang auf 3,7 Prozent im November. Hohe Energiepreise waren weiterhin ein bestimmender Faktor.

Der Arbeitsmarkt im Saarland zeigte sich trotz wirtschaftlicher Abschwächung relativ robust. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sank leicht, während die Arbeitslosenquote von 6,4 auf 6,7 Prozent anstieg.

Die Bevölkerungsentwicklung im Saarland verzeichnete einen moderaten Anstieg, getrieben durch die Zunahme der nichtdeutschen Bevölkerung.

Das Jahr 2023 offenbart im Saarland ein komplexes wirtschaftliches Bild mit sowohl Herausforderungen als auch Chancen, wobei die Industrie und das Baugewerbe unter besonderem Druck standen, während der Tourismus und Teile des Handels Erholung zeigten.

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