Saarbrücken. Am Ende eines insgesamt enttäuschenden Autojahres kommt im Saarland Hoffnung auf einen kleinen Endspurt auf. Der November verlief erfreulich. 3.139 (Vorjahr: 2.443) Pkw wurden erstmals zugelassen, eine Steigerung um 28,5 Prozent. Auch für Dezember gebe es Hinweise auf gute Zulassungszahlen. Viele Kunden und Händler wollten noch möglichst viele E-Fahrzeuge neu zulassen, bevor mit dem Jahresstart 2023 die Umweltboni deutlich gekürzt würden, sagte Martin Bitsch, Vorsitzender des Kfz-Verbandes.
Die Bilanz für November sei nach den guten Monaten September und Oktober weiter Richtung konjunkturelle Erholung ausgerichtet. Erstmals zugelassen seien 772 (Vorjahr: 778) Benziner und 298 (Vorjahr: 288) Diesel. Dem stabilen Ergebnis der Verbrenner stehe ein „starker Hochlauf der Elektromobilität“ gegenüber. 926 (Vorjahr: 467) reine batteriebetriebene Neuwagen (BEV) und 555 (Vorjahr: 339) Plug-in-Hybride weise das Monatsergebnis aus. Zudem seien 563 (Vorjahr: 543) Hybride ohne Stecker und 25 (Vorjahr: 26) gasbetriebene Neuwagen verkauft worden. Reine batterieelektrische Pkw und Plug-In-Hybride kamen zusammen im November auf einen Marktanteil von 47,2 Prozent. Fast fünf von zehn neuen Pkw seien also ein Elektrofahrzeug gewesen.
„Kurz vor Ultimo“ bleibt, wie Bitsch weiter mitteilte, die Jahresbilanz für den saarländischen Neuwagenmarkt rot. Minus 1,3 Prozent auf 27.949 (Vorjahr: 28,326) Pkw-Neuzulassungen seien ein „Ergebnis hinter unseren Erwartungen“. Der Blick auf die weitere Entwicklung sei trotz des schwachen Auftragseingangs im November mit 37 Prozent Minus „sehr verhalten optimistisch“, denn noch müsse ein deutlicher Auftragsbestand abgearbeitet werden. Die Liefersituation bei Elektroautos bleibe angespannt. Nur wenige Modelle seien „mit einigermaßen normalen Wartezeiten“ zu bekommen.
Quelle: Saarländischer Kfz-Verband
