Saarbrücken. Der Pkw-Markt im Saarland verzeichnete im Oktober 2024 ein solides Wachstum: Mit 2.344 Neuzulassungen stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,5 Prozent (Oktober 2023: 2.221 Zulassungen). Vor allem die Nachfrage nach Diesel-Pkw und Plug-in-Hybriden trieb das Ergebnis nach oben. Dagegen mussten vollelektrische Fahrzeuge (BEV) erneut deutliche Einbußen hinnehmen.
Differenzierte Marktentwicklung
Laut Martin Bitsch, dem Vorsitzenden des saarländischen Kfz-Verbandes, sei trotz der positiven Entwicklung von einem „Goldenen Oktober“ nicht zu sprechen. „Die Lage bleibt angespannt“, betonte Bitsch angesichts der aktuellen KBA-Zahlen. Während die Nachfrage nach Dieselfahrzeugen und Plug-in-Hybriden anstieg, verzeichneten Benziner und vollelektrische Neuwagen Rückgänge.
Die Benziner verzeichneten ein Minus von 3,5 Prozent mit 865 Zulassungen (Vorjahr: 896), und die vollelektrischen Neuwagen (BEV) verloren 17,6 Prozent auf nur 285 Einheiten (Vorjahr: 346). Im Gegensatz dazu legten Diesel-Pkw mit 278 Neuzulassungen (Vorjahr: 255) leicht zu. Besonders stark war das Interesse an Plug-in-Hybriden, die um 21,7 Prozent auf 157 Zulassungen (Vorjahr: 129) stiegen. Auch Hybride ohne Stecker zeigten ein kräftiges Wachstum und erreichten 742 Verkäufe (Vorjahr: 582). Gasbetriebene Pkw blieben mit 15 Zulassungen (Vorjahr: 13) weitgehend konstant.
Jahresbilanz weiterhin stabil, Stromer schwächeln
Nach den ersten zehn Monaten des Jahres liegt der saarländische Pkw-Markt insgesamt mit 0,2 Prozent leicht über dem Vorjahresniveau. Bisher wurden 23.342 Fahrzeuge zugelassen, verglichen mit 23.294 im selben Zeitraum 2023. Auffällig ist jedoch der Rückgang bei vollelektrischen Fahrzeugen, die ein Minus von 32,1 Prozent aufweisen – eine Entwicklung, die sich auch bundesweit mit einem Rückgang von fast 27 Prozent widerspiegelt.
Trotz eines gestiegenen Auftragseingangs im Oktober von rund 30 Prozent bleibt der Ausblick verhalten. „Der Silberstreif am Horizont ist nicht zu sehen“, so Martin Bitsch abschließend. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seien weiterhin fragil, was die Erholung des Automobilmarktes erschwere.