StartFeatureSaarland präsentiert neue Gefahrenkarten für Starkregen und Hochwasser

Saarland präsentiert neue Gefahrenkarten für Starkregen und Hochwasser

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Saarbrücken – Umweltministerin Petra Berg hat am Montag gemeinsam mit Professor Dr. Alpaslan Yörük von der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar) neue Gefahrenkarten für Starkregenereignisse vorgestellt. Die Karten sind Teil des Projekts „Starkregen- und Erosionsgefahrenkarten des Saarlandes“ und sollen die Vorsorge und den Katastrophenschutz im Land weiter verbessern.

Die Modellierungen zeigen, welche Gebiete bei extremen Starkregenereignissen – bis zu 200 Millimeter Regen pro Stunde – überflutet würden, mit welchen Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten zu rechnen ist und welche Verkehrs- oder Rettungswege unter Umständen unpassierbar werden könnten. Grundlage der Berechnungen ist ein zweidimensionales Oberflächenabflussmodell in Kombination mit einem 3D-Geländemodell.

Die neuen Karten ergänzen die bisherigen Starkregengefahrenkarten um sogenannte Gefahrenbewertungskarten. Diese klassifizieren das Risiko für Menschen, Fahrzeuge und Gebäude anhand einer vierstufigen Skala von „gering“ bis „sehr hoch“. Berücksichtigt werden dabei sowohl Wassertiefen als auch Fließgeschwindigkeiten, da selbst niedrige Wasserstände bei hoher Geschwindigkeit eine Gefahr darstellen können.

Im Fokus der Untersuchungen stehen sowohl punktuelle Starkregenereignisse als auch großflächige Flusshochwasser, insbesondere an den Flüssen Blies, Prims und Saar. Während diese Gewässer nicht in das Starkregenmodell integriert sind, bildet die Extrem-Starkregengefahrenkarte ihre Überflutungsbereiche bei Hochwasser ab. So soll eine Worst-Case-Vorsorge ermöglicht werden.

Ein weiterer Aspekt des Projekts ist die Entwicklung einer landesweiten Erosionsgefahrenkarte. Diese soll Aufschluss darüber geben, wo Starkregen Bodenabtrag verursacht, Sedimente transportiert und wo sich diese ablagern. Ziel ist es, gezielte Maßnahmen zur Erosionsvermeidung und -bewältigung zu ermöglichen.

Langfristig soll das entwickelte Modell in das Projekt „KliGAS“ – Klimagefahrenabwehrsystem Blies – integriert werden. Dieses verfolgt das Ziel, ein flächendeckendes Frühwarnsystem für Starkregenereignisse im Saarland zu etablieren. Während die aktuellen Karten vorrangig die räumliche Dimension der Gefahren darstellen („Wo?“), soll KliGAS künftig auch Antworten auf die Fragen „Was passiert?“ und „Wann?“ liefern.

Ministerin Petra Berg betonte, dass die Gefahrenkarten ein wichtiges Instrument seien, um Schutzmaßnahmen frühzeitig zu planen und die Bevölkerung besser zu informieren. Die Karten seien über das Geoportal des Landes abrufbar.

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