Auf der Agrarministerkonferenz am 15. März 2024 in Erfurt unterstützten die Länderminister einen Antrag des Saarlandes, welcher die Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen für die Erzeugung erneuerbarer Energien ohne zusätzlichen Flächenverlust vorsieht. Eigentümer, die ihre Flächen für Freiflächenanlagen nutzen, sollen künftig ökologische Ausgleichsmaßnahmen umsetzen und angerechnet bekommen, um den Verlust von Ackerland zu reduzieren und die Biodiversität zu steigern.
Landwirtschaftsministerin Petra Berg hob die Bedeutung des ländlichen Raums für den Ausbau erneuerbarer Energien und eine treibhausgasneutrale Stromversorgung hervor. Ziel ist es, die Biodiversität auf den für erneuerbare Energien genutzten Flächen zu erhöhen und diese Verbesserungen als Kompensation für andere Maßnahmen zu nutzen.
Darüber hinaus betonte Berg die Wichtigkeit regionaler Schlachtbetriebe für die Versorgung mit regional erzeugten Lebensmitteln, Tierschutz und das Klima. Die saarländische Landesregierung plant, Erleichterungen und Ausnahmen nach EU-Hygienerecht zu berücksichtigen und Schwellenwerte für kleine Schlachtbetriebe anzupassen, um ihnen unbürokratische Lohnschlachtungen zu ermöglichen.
Im Bereich der Ernährung setzt das Saarland auf Aufklärung und Transparenz, um eine gesunde und nachhaltige Lebensweise zu fördern. Besonders in Kitas und Schulen soll mit zielgruppenorientierter Ernährungsbildung begonnen werden. Das Schulobstprogramm und Maßnahmen zur Verbesserung der Gemeinschaftsverpflegung, Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung und Stärkung regionaler Wertschöpfung sind Teil der Ernährungsstrategie.