SAARBRÜCKEN – Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie sehr Starkregen-Ereignisse und Hochwasser saarländische Kommunen treffen können. Um künftig besser gewappnet zu sein, haben nun 48 Kommunen im Saarland ganzheitliche Hochwasser- und Starkregen-Vorsorgekonzepte entwickelt oder befinden sich in deren Erstellungsphase. Diese Bemühungen werden vom Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz mit finanziellen Mitteln aus dem Wasserentnahmeentgelt unterstützt.
Umweltministerin Petra Berg unterstreicht die Bedeutung dieser Maßnahmen: „Starkregen-Ereignisse können verheerende Folgen haben. Durch die Erstellung von Vorsorgekonzepten bereiten wir unsere Bürgerinnen und Bürger besser auf mögliche Gefahren vor. Wir können zwar solche Naturereignisse nicht verhindern, aber durch gezielte Vorsorge können wir die Schäden minimieren.“
Die Ministerin hebt hervor, dass die kommunalen Vorsorge-Konzepte dabei helfen, potenzielle Gefahrenbereiche in Städten und Dörfern zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren. Die Einbeziehung der Erfahrungen und Kenntnisse der lokalen Bevölkerung spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Seit 2019 hat das Saarland mehr als vier Millionen Euro in Zuschüssen für die Erstellung dieser Konzepte bereitgestellt. Zuletzt fanden auch in Nohfelden, Namborn, Oberthal und Homburg Veranstaltungen zu den lokalen Vorsorgekonzepten statt, wobei die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger eine Schlüsselrolle spielt.
Für die Jahre 2024/25 sind weitere 950.000 Euro im Haushalt für die Aktualisierung des Hochwasserrisiko-Managementplanes und die Förderung der Erstellung kommunaler Starkregen- und Hochwasser-Vorsorgekonzepte eingeplant.
Die Umweltministerkonferenz in Münster hat die Bedeutung der Hochwasser- und Starkregen-Vorsorge betont und sich für ein Förderprogramm auch für die private Hochwasser- und Starkregen-Eigenvorsorge ausgesprochen. Ministerin Berg betont: „Die individuelle Eigenvorsorge ist ein wichtiger Baustein im Schutz gegen Naturgefahren.“ Gemeinsam mit der Bauministerkonferenz wird auf den Bund eingewirkt, um die geplanten Unterstützungsmaßnahmen für Privathaushalte bei der Hochwasser- und Starkregen-Eigenvorsorge zügig umzusetzen.
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