Der FC 08 Homburg hat im Viertelfinale des diesjährigen Saarlandpokals erneut den Favoriten aus Saarbrücken besiegt. Die Hauptstädter hatten das 1:0 aus der ersten Halbzeit zwar nach 52 Minuten durch Dodo Ernst ausgleichen können, mussten jedoch 8 Minuten vor Schluss das 2:1 hinnehmen, was trotz einer dramatischen Endphase zum Sieg des Regionalligisten reichte.
Uwe Koschinat hatte wie erwartet nur eine Veränderung im Vergleich zum Spiel gegen den Halleschen FC vorgenommen: Für den gerade freigetesteten Dave Gnaase stand Luca Kerber auf dem Platz:
Batz – Becker, Boeder, Zellner – Ernst, Zeitz, Kerber, Günther-Schmidt, Krätschmer – Scheu, Jacob
Nach drei Minuten eine erste Möglichkeit der Grün-Weißen durch den ehemaligen Saarbrücker Markus Mendler, der über links Fahrt aufnahm und abschloss. Danach konnte Saarbrücken das Spiel eine Zeit lang kontrollieren, ohne jedoch gefährlich zu werden. Nach 13 Minuten war es Robin Scheu, der aus knapp 20 Metern über den Homburger Kasten ballerte. Vier Minuten später hätte Dodo Ernst die Führung erzielen müssen, doch sein Schuss strich am Tor von Salfeld vorbei.
Der FCS war nun klar überlegen. Doch in der 20. Minute wäre fast der Führungstreffer für Homburg gefallen als Ristl an der Strafraumkante frei zum Schuss kam, Batz aber parierte. Auf der anderen Seite konnte Scheu eine Flanke von Krätschmer nicht verwerten Dem spannenden und lebendigen Spiel fehlte Mitte der ersten Hälfte nur eins: ein Tor.
Nach 36 Minuten erhöhten die Gastgeber den Druck, besaßen sehr gute Einschussmöglichkeiten durch Onanoglo und 10. Der Treffer fiel in der 42. Minute als Boeder in der Vorwärtsbewegung den Ball an Dulleck verlor. Der fackelte nicht lange und zog aus 20 Metern fulminant ab. 1:0 für den FC Homburg!
Die Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. Doch der FCS erwischte den besseren Start. In der 50. Minute gab es eine ganze Reihe von Einschussmöglichkeiten für die Saarbrücker. Dodo Ernst nutzte die letzte und erzielte aus 11 Metern den Ausgleich. Nach 59 Minuten hätte es 1:2 stehen müssen als Scheu mustergültig in den Strafraum flankte, doch Jacob konnte den Ball nicht erreichen.
Danach wechselte Koschinat Steven Zellner aus und Minis Gouras ein. Der Deutsch-Grieche nahm die Position im linken Mittelfeld von Julian Günther-Schmidt ein, der ins Sturmzentrum ging. Gleichzeitig wurde auf Viererkette umgestellt. Timo Wenzel reagierte ebenfalls, brachte Schuck für Onangolo.
Saarbrücken dominierte die Partie nun mehr und mehr. Koschinat legte mit Jänicke und Gnaase für Scheu und Kerber nach, doch den Treffer hätten beinahe die Homburger in Gestalt von Markus Mendler erzielt, der aus zehn Meter nur das Außennetz traf. In der 82. Minute machte es dann Mart Ristl besser, der nach einer präzisen Hereingabe von links aus 16 Metern abzog und unhaltbar für Batz in den Winkel traf.
Nun kam noch Adriano Grimaldi auf Saarbrücker Seite. Die Schlussminuten waren dramatisch. Saarbrücken drückte verzweifelt auf den erneuten Ausgleich und die Verlängerung. In der letzten Aktion des Spiels hatte Sebastian Jacob die 100-Prozent-Chance Fuß. Doch es gelang ihm nicht, das Leder im Tor unterzubringen.
Fazit: Letztlich fehlt dem FCS der Biss, um sich heute in Homburg für das Halbfinale des Saarlandpokals zu qualifizieren. Sebastian Jacob musste nach dem Spiel einiges einstecken, doch er war nicht der einzige, der an diesem Tag seine Normalleistung nicht erreichen konnte. Es bleibt immerhin der Trost, dass man sich mit dem vierten Platz in der Liga noch für den finanziell so attraktiven DFB-Pokal qualifizieren kann.
Sehen Sie hier unsere Videointerviews, die wir nach der Begegnung im Homburger Waldstadion aufzeichnen konnten: