Saarbrücken, 16. Juni 2023 – Angesichts des Klimawandels und der zunehmenden Hitzetage im Saarland fordern die Saarpfalz-Grünen eine verbesserte Hitzeschutz-Strategie. Sie betonen, dass besonders vulnerable Gruppen wie Ältere, chronisch Kranke, Schwangere, Neugeborene, Kleinkinder sowie Menschen, die im Freien arbeiten, von den steigenden Temperaturen betroffen sind.
Die saarländische Landesregierung wurde kritisiert, dass sie bisher keine substantiellen Maßnahmen zum Schutz dieser Gruppen vor Hitze eingeleitet hat. Die Saarpfalz-Grünen betonen, dass Kommunen und Kreise eine entscheidende Rolle spielen könnten, um die notwendigen Schutzmaßnahmen umzusetzen.
„Angesichts der steigenden Anzahl von Hitzetagen und der zunehmenden Dürre sind sowohl kurzfristige Sofortmaßnahmen als auch längerfristige Konzepte notwendig“, sagt die Kreisvorsitzende der Grünen Saarpfalz, Lisa Becker. Sie schlägt vor, sowohl ein landesweites Hitzeschutzkonzept zu entwickeln als auch lokale Hitzepläne in den Kommunen zu erstellen, um beispielsweise die Entsiegelung von Flächen und den Schutz von Bäumen zu untersuchen.
Zusätzlich zur Entwicklung dieser Konzepte fordern die Grünen ein unbürokratisches Förderprogramm für Kommunen, um einfache Maßnahmen trotz der angespannten Finanzsituation der Kommunen umzusetzen. Rainer Keller, Co-Vorsitzender der Saarpfalz-Grünen, betont: „Mit einem unbürokratisch ausgestalteten Förderprogramm für Kommunen könnten die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zeitnah und flächendeckend Maßnahmen umsetzen und so auch ein Bewusstsein für die Gefahren zunehmender Hitze in den Ortskernlagen schaffen.“
Die Grünen verweisen auch auf das geänderte Wasserhaushaltsgesetz, das den Zugang zu Trinkwasser an öffentlichen Orten zur Pflicht gemacht hat. Sie fordern, dass alle Kommunen des Saarpfalz-Kreises öffentliche Trinkbrunnen und Wasserzapfstellen einrichten, insbesondere an viel besuchten Orten und Wanderwegen. Die beiden Kreisvorsitzenden betonen: „Gerade an Hitzetagen ist es gesundheitlich absolut notwendig und sinnvoll, genügend zu trinken. Aus unserer Sicht sollte es daher Trinkbrunnen in allen Kommunen des Saarpfalz-Kreises geben.“
