Homburg. Das „Saarpfalz-Jahrbuch 2025“ wurde im Homburger Forum vor rund 100 Gästen feierlich präsentiert. Mit insgesamt 254 Seiten und 41 Beiträgen von 34 Autorinnen und Autoren ist die 21. Ausgabe so umfangreich wie nie zuvor. Im Mittelpunkt steht dieses Mal die vielfältige Kunstszene des Saarpfalz-Kreises, ergänzt durch Beiträge zu regionaler Geschichte, Kultur und Natur.
Schwerpunkt auf der saarpfälzischen Kunstszene
Das neue Jahrbuch widmet sich intensiv der Kunst und Kultur der Region. Neben Porträts von Künstlern und deren Werken liegt ein Fokus auf der Präsentation dieser Kunst im öffentlichen Raum. „Die Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksformen in unserem Landkreis wird eindrucksvoll aufgezeigt“, betonte Landrat Dr. Theophil Gallo bei der Vorstellung. Weitere spannende Beiträge reichen von historischen Erzählungen über die Lebensweise der Waldbewohner bei St. Ingbert bis hin zu den uralten Wanderwegen der Rothirsche, die die saarpfälzischen Wälder durchziehen.
Einblicke in regionale Geschichte und Tradition
Das Jahrbuch greift auch historische Themen auf: Brigitte Bäumler berichtet von den grausamen Hinrichtungen am Ormesheimer „Schnerrgalgen“, und Horst Imbsweiler erinnert an den „Wanderschäfer“ Gustav, der einst mit seiner Herde durch die Höcherbergregion zog. Vielfältig vertreten sind zudem Gedichte und Texte in regionaler Mundart, die den besonderen Charme der Publikation ausmachen.
Hans-Jürgen Burgardt, Organisator des Lese- und Bücherfestivals HomBuch, führte das Publikum durch die Vorstellung und verband einige Beiträge mit persönlichen Anekdoten. So erinnerte er sich etwa an das Verkehrschaos bei der Eröffnung des „Bliestal-Freizeitwegs“, das ihm eine schmerzhafte Begegnung mit einem Inline-Skater bescherte. Der Beitrag über die Galerie Kunststall in Altstadt und deren Gründer Willi Spiess hinterließ bei ihm bleibenden Eindruck und inspirierte ihn zu einem Besuch im Kulturzentrum.
Anerkennung für redaktionelle Arbeit und Tradition des Jahrbuchs
Martin Baus, der das Jahrbuch redaktionell betreut, verwies auf die lange Tradition solcher Publikationen, die bereits nach der Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert beliebt waren. Er erinnerte daran, dass das Saarpfalz-Jahrbuch im vergangenen Jahr von der Handwerkskammer des Saarlandes mit dem „Saarländischen Denkmalpreis“ in der Kategorie Journalismus ausgezeichnet wurde – ein „Denkmal-Oscar“, der auch bei der Präsentation im Forum prominent platziert war.
Ausblick und Dank des Landrates
Landrat Dr. Theophil Gallo zeigte sich erfreut über das große Interesse an der Präsentation. „Die Resonanz bestätigt uns, dass wir mit dem breiten Themenspektrum den Nerv der Leser treffen“, sagte Gallo. Er bedankte sich bei den zahlreichen Autorinnen und Autoren sowie bei Dieter Krämer von der Ottweiler Druckerei für die gute Zusammenarbeit. Gallo kündigte an, dass dies seine letzte Vorstellung des Jahrbuchs sei. Im kommenden Jahr wird diese Aufgabe von Frank John, dem bisherigen Bürgermeister von Kirkel, übernommen.
Das „Saarpfalz-Jahrbuch 2025“ ist ab sofort im Buchhandel und in Schreibwarengeschäften zum Preis von 7,50 Euro erhältlich. Die abwechslungsreiche Sammlung macht es zu einem unverzichtbaren Kompendium für alle, die sich für die Geschichte und Kultur des Saarpfalz-Kreises interessieren.