St. Ingbert. Die denkmalgerechte Sanierung der Ludwigschule schreitet zügig voran. Die Umbaumaßnahmen, die eine Symbiose aus Respekt vor dem historischen Erbe und dem Anspruch an eine moderne Bildungseinrichtung darstellen, werden im Außenbereich bereits sichtbar. Der Abriss der alten Turnhalle sowie die Rodung der Bäume auf dem Schulhof markieren den Beginn einer umfassenden Neugestaltung.
Landschaftsarchitekt Klaus Stucky erläuterte, dass die gefällten Bäume aufgrund mangelnder Standfestigkeit und Durchwurzelung nicht erhalten bleiben konnten. Zugleich wird die Asphaltdecke des Hofes erneuert, um sowohl den Schadstoffbelastungen als auch den strukturellen Schäden durch Wurzelwachstum entgegenzuwirken.
In der Planung des neuen Schulhofs ist vorgesehen, vielfältig nutzbare Grün- und Bewegungsflächen zu schaffen. Mit der Pflanzung von 29 neuen, widerstandsfähigen Baumarten, der Einrichtung von Sitz- und Ruheflächen sowie eines grünen Klassenzimmers entsteht ein pädagogisch wertvoller Außenbereich. Ein besonderes Augenmerk liegt auf einem Spiel- und Bewegungsbereich, der auch als Retentionsfläche bei Starkregenereignissen dienen soll.
Ein unerwarteter Fund, eine alte Brunnenanlage, wurde beim Abriss der Turnhalle entdeckt und soll ebenso wie die historischen Mauern um das Gelände herum sorgfältig saniert und in das neue Konzept integriert werden.
Die Innenrenovierung des Gebäudes nimmt ebenso Gestalt an. Architekt Christoph Gabrovsek betonte, dass alle denkmalgeschützten Bauelemente, darunter Türrahmen, Trinkbrunnen und historische Fliesen, zum Schutz sorgfältig abgedeckt wurden. Die statische Ertüchtigung des Gebäudes, ein zentrales Anliegen der Sanierung, soll im Herbst beginnen. Bereits im März werden Vorbereitungen für die Dacharbeiten getroffen, die die statische Sicherheit der Dachkonstruktion gewährleisten sollen.
