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Sanierungsmaßnahmen an Übungsschießanlagen der saarländischen Polizei

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Die Anlage in Merzig wird voraussichtlich von April bis Oktober 2023 saniert, die Modernisierung der Einrichtung in Saarbrücken ist für denselben Zeitraum im nächsten Jahr geplant.

Die Kosten für die Arbeiten in Merzig belaufen sich nach jetzigem Stand auf 2,5 bis 3 Millionen Euro, der Investitionsbetrag für Saarbrücken steht auf Grund des frühen Projektstadiums noch nicht fest.

Durch die Terminierung der geplanten Maßnahmen ist sichergestellt, dass jederzeit eine der beiden Anlagen zur Nutzung durch die Polizei zur Verfügung steht. Zusätzlich ist von April bis Oktober mit geringeren Auslastungen zu rechnen, sodass die Einschränkungen bei der Schießaus- und Fortbildung auf ein Minimum reduziert sind. Sollte es dennoch zu Kapazitätsproblemen kommen, besteht die Möglichkeit, auf eine teilweise bereits jetzt genutzte Schießhalle in Bexbach oder kurzfristig auf eine Indoor-Schießhalle in Überherrn auszuweichen.

Innenminister Reinhold Jost: „Auch wenn man die Hoffnung hat, dass sie ihre Waffe im Laufe ihrer Dienstzeit niemals ziehen oder sogar abfeuern müssen: Eine ordentliche Schießausbildung ist für unsere Polizistinnen und Polizisten im wahrsten Sinne des Wortes überlebenswichtig, ebenso wie die regelmäßige Auffrischung der gelernten Kenntnisse und Handgriffe. Daher gibt es im Saarland die Vorschrift, dass jede Polizeivollzugsbeamtin und jeder Polizeivollzugsbeamte grundsätzlich mindestens einmal im Jahr an einem schulmäßigen Schießtraining teilnehmen muss. Gerade vor diesem Hintergrund wird deutlich, wie wichtig die Instandsetzung der beiden polizeieigenen Schießanlagen ist.“

„Neben einer passenden Infrastruktur muss jedoch auch das Angebot für entsprechende Veranstaltungen vorhanden sein. Es ist bekannt, dass sich die Erfüllung dieser Voraussetzung im vergangenen Jahr zeitweise vor allen Dingen wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie schwierig gestaltet hat“, so der Minister weiter.

„Gleichzeitig entstand aufgrund der Einstellungszahl ein Mehrbedarf an Schießkapazitäten für die Ausbildung der Kommissaranwärterinnen und -anwärter. Daher wurden der Erstausbildung einerseits und der Auffrischung für operative Einsatzkräfte andererseits vorübergehend Priorität vor Fortbildungsveranstaltungen für andere polizeiliche Organisationseinheiten eingeräumt. Doch freut es mich sehr, dass sich diese Situation nicht nur schon im weiteren Verlauf des letzten Jahres normalisiert, sondern durch eine Personalaufstockung bei den Lehrbeauftragten sogar verbessert hat. Damit stehen nun grundsätzlich mehr personelle Ressourcen für die Schießaus- und Fortbildung der Vollzugspolizei zur Verfügung.“

Die beiden alternativen Standorte Bexbach und Überherrn erfüllen die besonderen Anforderungen, die für ein polizeispezifisches Schießtraining gelten. Prinzipiell sind dafür nur wenige private Schießstände ausgelegt. Lediglich die Übungsanlagen der Bundeswehr sind noch bis zu einem gewissen Grad für das Schießtraining der Polizei geeignet, stehen aber wegen des Eigenbedarfs nur gelegentlich zur Verfügung. Auf Grund der speziellen, polizeibezogenen Inhalte bei der Aus- und Fortbildung an der Waffe führen in allen Einrichtungen ausschließlich hauptamtliche Lehrbeauftragte der Fachhochschule für Verwaltung die Schulungen durch.

Quelle: Ministerium für Inneres, Bauen und Sport

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