Als das integrative Theaterprojekt „Schams“ 2016 in St. Ingbert unter der Leitung von Mwoloud Daoud und Johannes Becher gegründet wurde, war die Idee, arabische und deutsche Menschen über die Freunde am Theaterspiel zusammen zu bringen. „Nie wieder Hass“ verarbeitete die damals hochaktuelle Thematik der Flucht überwiegend aus dem Bürgerkriegsland Syrien. „Integrama“ thematisierte die Orientierungsproblematik in der ganz anders „tickenden“ Gesellschaft Europas. Inzwischen hat Mwoloud Daoud, einer der beiden Leiter, ein eigenes Format entwickelt. Mit sechs Ensemblemitgliedern hat er Dario Fo´s schon im Titel sehr doppeldeutig angelegte Groteske: „Der Dieb, der nicht zu schaden kam“ erarbeitet. Bereits in Syrien hat er dieses Stück seines Lieblingsautors mit großem Erfolg aufgeführt. Die überzeichnende Spielweise dieser amüsanten und verdeckt bösartigen Geschichte garantiert Provokation gepaart mit hohem Unterhaltungswert. Pasolini hielt Dario Fo für „eine Art Pest des Theaters“ bedingt auch durch die Nähe zum Publikum, ähnlich der Commedia dell´arte, die Fo sehr schätzte. Was fasziniert Daoud an diesem Theater? Sicherlich auch der Gedanke Fo´s: „Die Macht, und zwar jede Macht, fürchtet nichts mehr als das Lachen, das Lächeln, den Spott….. Sie sind Zeichen für kritischen Sinn, Phantasie und das Gegenteil von Fanatismus. Mit diesem Stück ist Schams, Premiere am 08.06.2019 um 19.30 Uhr in der Stadthalle St. Ingbert zu sehen. Karten können Sie sowohl an der Rathaustheke als auch online unter www.schams386.de erwerben.