Das halbe Dutzend ist voll: Moussa Doumbouya schließt sich dem FC Ingolstadt 04 an und erweitert damit das Offensiv-Potenzial für Cheftrainer Rüdiger Rehm.
„Wir haben Moussa Doumbouya als sehr interessanten Spieler kennengelernt, der in seinen jungen Jahren schon viel erlebt hat. Seine existenziellen Erfahrungen als Geflüchteter spiegeln sich in seinen Attributen als Spieler wider, die er bisher bei allen Stationen seiner Karriere durch zahlreiche Tore unterstreichen konnte. Als geborene Kämpfernatur verfügt Moussa über eine hohe Durchschlagskraft mit Zug zum Tor sowie ein starkes Kopfballspiel. In Celle und Hannover hat er zudem durch seinen unbändigen Willen auf sich aufmerksam gemacht – eine wichtige Anforderung, die auch für unseren Klub zentral ist. Wir sind davon überzeugt, dass er nun auf der Schanz seinen nächsten Entwicklungsschritt machen wird. Dafür wollen wir ihm die nötige Zeit geben und ihn schnellstmöglich in die Mannschaft, im klubinternen Umfeld, in der Stadt und der Region integrieren“, so Geschäftsführer Sport und Kommunikation Dietmar Beiersdorfer.
Der 24-Jährige wurde in Guinea geboren und suchte 2017 als Geflüchteter Schutz in Deutschland. Nach einer Zwischenstation in Osnabrück zog es den Offensivspieler nach Celle, wo er nicht nur eine Ausbildung als Dachdecker begann, sondern auch für den damaligen Oberligisten MTV Eintracht Celle auf Torejagd ging. Mit einer Quote von 35 Treffern in 40 Spielen machte der 1,88 m große Angreifer schließlich auf sich aufmerksam und wechselte im Juli 2019 zu Hannover 96. In der Regionalliga Nord netzte Doumbouya für die Zweitvertretung der Niedersachsen in 44 Partien 24 Mal und war zudem an fünf weiteren Toren beteiligt, ehe er im Winter 2021 erstmals mit der Profimannschaft der Roten trainierte. Sein Zweitliga-Debüt feierte der Rechtsfuß am 22. Spieltag der Saison 2020/2021 gegen Fortuna Düsseldorf, bei dem er als Joker die Vorlage zum zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich lieferte. Bereits eine Woche später trug sich der gelernte Stürmer gegen die SpVgg Greuther Fürth erstmals selbst in die Torschützenliste ein. Es folgten saisonübergreifend acht weitere Begegnungen im Unterhaus, sodass für ihn dort insgesamt zehn Einsätze und ein Treffer zu Buche stehen. Jetzt freut sich der aus Conakry stammende Neuzugang auf die neue Aufgabe in Oberbayern:
„Ich bin nun seit fünf Jahren in Deutschland und habe damals alles in meiner Heimat zurückgelassen, um hier komplett neu starten zu können. Nun heißt es, die Zelte in Hannover abzubrechen – aber jedes Ende ist bekanntlich auch ein neuer Anfang und hinter jedem Anfang wartet ein neues Abenteuer. Auf das kommende Kapitel bei den Schanzern freue ich mich daher riesig und will es mit vollem Eifer angehen sowie mich als Fußballer und als Person weiterentwickeln“.