Klara Zimmermann, Landesvorsitzende der SU Saar: „Wir sind die Generation, die eigene Ant-worten finden muss auf die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Daher haben wir sowohl das Recht als auch die Pflicht uns bestmöglich zu bilden. Der humboldtsche Bildungsgedanke ist für uns daher aktueller denn je.“ Um diesen Auftrag umsetzen zu können, müssen die Gymnasien gestärkt werden. Wir brauchen nicht nur die Unterstützung unserer Lehrkräfte und unserer Schulen (dass wir diese in hohem Maße benötigen und auch erhalten, haben wir in der Corona-Zeit eindrücklich erfahren); unsere bestmögliche Bildung und Ausbil-dung steht in der gesellschaftlichen Verantwortung aller. An den Gymnasien ruht das Bildungs-ziel Humboldts – dem Gründervater der Gymnasien – auf vier Grundpfeilern:
- • Die vertiefte Allgemeinbildung
- • Eine umfassende Persönlichkeitsentwicklung
- • Der Erwerb der allgemeinen Studierfähigkeit
- • Das propädeutische Arbeiten für ein wissenschaftliches Studium
Diese vier Pfeiler sind zu stärken.
Da der Unterricht am Gymnasium ab der Klassenstufe 5 auf den Erwerb der Studierfähigkeit ausgerichtet ist, benötigen wir Grundschulempfehlungen, um Fehlwahlen sowie Losverfahren zu vermeiden. Mögliche Härten gegenüber einzelnen Schülern können durch die Gymnasien ausgeglichen werden.
Die Schüler Union Saar befürwortet daher die Forderung der CDU Saar nach der Wiederein-führung der verbindlichen Grundschulempfehlungen.
Das Ziel des Gymnasiums ist es, zum Abitur zu führen; das Abitur soll den Abiturientinnen und Abiturienten die Befähigung geben, ihr Studium erfolgreich zu bewältigen. Dazu ist es notwendig, die Qualität des saarländischen Abiturs inklusive der gymnasialen Oberstufe weiter zu stärken. Klara Zimmermann warnt: „Gleichzeitig müssen wir darauf achten, dass der Wettbewerb mit den Gemeinschaftsschulen und beruflichen Oberstufen nicht zu Qualitätsverlusten im Abitur an allen Schulen führt.“ Das Ziel zur Stärkung der Qualität des Abiturs muss darüber hinaus auch für alle Schulformen gelten, die den Abschluss „Abitur“ vergeben.
„Daraus folgt aber auch, dass unser gegliedertes Schulsystem insgesamt, das sich durch Chan-cengleichheit und Durchlässigkeit auszeichnet, für die Zukunft gestärkt werden muss. Dies gilt auch für die Wertigkeit der Abschlüsse „Hauptschulabschluss“ und „Mittlere Reife“. Auch dabei muss das Leistungsprinzip im Fokus stehen.“, so Sven Fontaine, stellvertretender Bundesvorsit-zender der Schüler Union Deutschland.
Die Schüler Union Saar befürwortet daher die Forderung der CDU Saar, die Qualität des Abi-turs zu stärken.
Leistungsmessungen müssen transparent, fair und schulübergreifend vergleichbar sein. Sie sollten daher überwiegend schriftlich erfolgen. Dabei muss es auch aussagekräftige, innovative Leistungsnachweise geben für die Zeiträume, in denen möglicherweise digital gelernt werden muss. Sven Fontaine: „Eine effiziente Leistungsmessung fördert unsere Schülerinnen und Schü-ler in ihrer Schullaufbahn. Eine Gleichheit aller kann nie das Ziel sein. Wer mit Zwang eine Gleich-heit aller Schülerinnen und Schüler herbeiführen will fördert Ungleichheit ungemein.“
Wir unterstützen die CDU Saar in ihrer Forderung, die Leistungsbewertung völlig neu zu kon-zipieren.
Um dem humboldtschen Bildungsideal heute gerecht zu werden, brauchen wir eine moderne Unterrichtsgestaltung. Dazu gehören auch multiprofessionelle Teams an Gymnasien; insbeson-dere bei dem Einsatz von Unterrichtsassistenten besteht hier die Chance der Unterstützung und Entlastung der Lehrkräfte bei der Digitalisierung.
Daher unterstützt die SU Saar die Forderung der CDU Saar nach der Verbesserung der Rah-men- und Arbeitsbedingungen an Gymnasien.
„Diese Qualitätsoffensive ist wichtig. Wir müssen uns weiter darauf verlassen können, dass ge-stärkte Gymnasien uns Schülerinnen und Schüler so bilden, dass wir studierfähig werden, auch unter den besonderen Herausforderungen unserer Zeit.“, so Klara Zimmermann abschließend.
