Die Landeselternvertretung der Gymnasien (LEV Gym) vertritt die Eltern von 25.000 Gymnasiasten und Gymnasiastinnen im Saarland und ist die einzige durch das Schulmitbestimmungsgesetz legitimierte Interessenvertretung der Erziehungsberechtigten.
„Wir begrüßen ausdrücklich die Entscheidung, ab dem 3. Mai den Unterricht an den saarländischen Schulen mit den Abschlussklassen wieder aufzunehmen. Dies war ja eine unserer Grundforderungen an die Politik. Jetzt besteht für die SchülerInnen und LehrerInnen Planungssicherheit“, sagt Katja Oltmanns, die Vorsitzende der LEV Gym, „als nächster Schritt muss aber über die Inhalte des aktuellen Abiturs gesprochen werden. Denn während an einigen Schulen das ‚Online-Schooling‘ hervorragend klappt, sieht es an anderen richtig schlecht aus.“
Auch die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 11 müssen nach Auffassung der LEV Gym schnellstmöglich wieder in die Gymnasien zurückkehren. Die zu erbringenden Noten gehen in ihre Abiturprüfung ein, fallen sie weg, wird sich dies im kommenden Jahr neben der ungleichen Stoffvermittlung als weiteres Problem auftun.
„Wir erwarten nun Antworten vom Ministerium für Kultur und Bildung, wie man die in allen Klassenstufen entstehenden Stofflücken möglichst klein halten will und wie man sie schließen möchte“, so Oltmanns weiter. Als problematisch erachtet der Vorstand der LEV Gym auch, die noch nicht abschließend geklärten Leistungsbewertungen während des ‚Lock-downs‘. Durch die Schulschließungen oder den nur eingeschränkten Unterricht bis zu den Sommerferien fehlen den Schülern und Lehrern diese wichtigen Rückmeldefunktionen zum Leistungsstand der Schüler und der Klasse insgesamt.
„Die Gesundheit aller ist oberste Priorität“, betont Oltmanns, „dennoch darf es in dieser noch nie dagewesenen Situation keine Denkverbote geben. Natürlich haben verschiedene Interessenverbände unterschiedliche Vorstellungen, wie künftig mit dieser Situation umzugehen sein wird. Wir müssen alle Möglichkeiten prüfen, den Schülerinnen und Schülern gleichwertige und bestmögliche Bildungschancen zu ermöglichen.“