Am Freitagabend, den 2. August 2024, wurde das Stadtgebiet von St. Ingbert, insbesondere der Ortsteil Oberwürzbach, von mehreren Gewitterzellen mit lokal schwerem Starkregen heimgesucht. Innerhalb kürzester Zeit fielen in einigen Bereichen bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter, was zu erheblichen Überschwemmungen führte.
Die städtische Kanalisation konnte die Wassermassen größtenteils bewältigen, jedoch kam es entlang des Würzbachs zu kritischen Anstiegen des Wasserpegels. In Oberwürzbach stieg der Pegel des Baches innerhalb weniger Minuten von 13 cm auf über einen Meter an, trat über die Ufer und verursachte Überschwemmungen in angrenzenden Gärten und Kellern entlang der Tal- und Hauptstraße. Zudem wurden starke Wassermassen vom Römerweg in Richtung Dörrenbach abgeleitet, was dort ebenfalls zu Wassereinbrüchen in Kellern führte.
Die Feuerwehr St. Ingbert reagierte schnell und richtete eine Technische Einsatzleitung im Gerätehaus St. Ingbert ein, mit einem Unterabschnitt im Gerätehaus Oberwürzbach. Alle Löschbezirke waren im Einsatz und erhielten Unterstützung durch das Technische Hilfswerk (THW) St. Ingbert. Insgesamt wurden rund 80 Rettungskräfte mobilisiert, die bis in die späten Abendstunden 36 Einsatzstellen bearbeiteten, wobei die Mehrzahl der Einsätze in Oberwürzbach stattfand.
Weitere Unterstützung kam von der Stadtverwaltung und dem städtischen Betriebshof, deren Mitarbeiter dabei halfen, Gefahrenstellen zu beseitigen und die betroffenen Gebiete zu säubern.
Bürgermeisterin Nadine Backes koordinierte in der technischen Einsatzleitung die städtischen Mitarbeiter und Fahrzeuge und hielt dabei engen Kontakt mit Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer, der sich derzeit im Urlaub befindet. Auch in benachbarten Ortschaften wie Elversberg und Blieskastel-Alschbach waren die Auswirkungen des Unwetters spürbar, wo Straßenzüge überflutet wurden und ebenfalls Einsatzkräfte zur Hilfe eilten.
