Am Dienstag, den 14. Mai 2024, zogen Beamte der spezialisierten Verkehrsüberwachung des Verkehrsdiensts Merzig einen Kleintransporter in Dillingen/Saar aus dem Verkehr, nachdem sie insgesamt 45 erhebliche Mängel am Fahrzeug festgestellt hatten. Die Polizei untersagte daraufhin die Weiterfahrt und stellte das Fahrzeug still.
Der Vorfall ereignete sich während einer Routinekontrolle auf der BAB 8 in Fahrtrichtung Luxemburg. Die Beamten wurden auf den sich stark zur Seite neigenden Fiat Ducato aufmerksam, der von einem 52-jährigen Deutschen und einem 45-jährigen Franzosen gesteuert wurde. Die beiden waren gewerblich mit der Sammlung von Altkleidern beschäftigt. Auffällig war unter anderem die Verwendung von Aluminiumblechen als Ersatz für Heckscheiben.
Bei einer detaillierten Überprüfung auf einem Parkplatz in Dillingen entdeckten die Einsatzkräfte weitere gravierende Mängel, darunter erheblich durchgerostete tragende Karosserieteile und eine gebrochene Blattfeder. Zudem wiesen alle vier Reifen unterschiedliche Größen auf und erfüllten nicht die gesetzliche Mindestprofiltiefe. Einige Reifen waren bis zur Karkasse abgefahren.
Ein herangezogener Sachverständiger bestätigte die Mängel und identifizierte zusätzliche Probleme an Karosserie, Lenkung und Vorderachse, die erhebliche Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit hatten. Die Untersuchung des Unterbodens offenbarte eine Durchrostung, die teilweise Einblicke in das Fahrzeuginnere ermöglichte.
Die Beamten leiteten mehrere Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen die beiden Männer ein und informierten das Hauptzollamt Saarbrücken wegen des Verdachts der Schwarzarbeit zur Überprüfung der Beschäftigungsverhältnisse.