Umfrage zur Lage des Amateurfußballs im Saarland
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat im Februar eine bundesweite Umfrage zur Situation des Amateurfußballs durchgeführt. Im Saarland beteiligten sich 1.587 Trainer*innen, Spieler*innen, Schiedsrichter*innen, Eltern und Vereinsmitarbeiter*innen daran.
Die Umfrage zeigt, dass im Saarland die Lust am Fußballsport ungebrochen ist. 92,9% der Teilnehmer*innen wollen nach dem „Corona-Lockdown“ wieder Fußball spielen oder im Verein aktiv werden. 83,1% vermissen den Fußball außerordentlich. Die Auswertung ergab außerdem, dass 95% der Kinder nach dem Lockdown zum Fußballsport zurückkehren möchten.
„Die Umfrage des DFB zeigt, dass die Beliebtheit von Fußball trotz der ‚Corona-Pandemie‘ nicht gelitten hat. Aber wir wollen jetzt zügig mit der Landespolitik über Öffnungsszenarien für den Fußballsport sprechen. Ein erster Schritt dazu wurde mit den derzeitigen Lockerungen bereits gemacht. Hier hoffen wir, dass der Trainingsbetrieb zügig anlaufen kann“, so SFV Präsident Heribert Ohlmann.
Für die Vereine wird die Situation aber zu nehmend zur Belastung. Zwar fühlen sich über 50% der Befragten eng oder sehr eng mit ihrem Fußballverein verbunden, aber für 63% der Vereine im Saarland stellt die finanzielle Situation nach der Pandemie die größte Herausforderung dar. Ohlmann dazu: „Unseren Vereinen fehlen insbesondere die Einnahmen aus dem Spielbetrieb. Ich möchte mich mit dem SFV dafür einsetzen, dass die Fortsetzung der Saison in einer absehbaren Zeit möglich ist. Hierüber werden wir im Laufe des Monats mit unseren Vereinen gemeinsam beraten.“
DFB-Präsident Fritz Keller sagt zur aktuellen Situation: „Ohne Amateurfußball fehlt dem Fußball die Seele. Und den Menschen, die ihn so einzigartig machen, fehlt ein Lebensinhalt. Unsere Umfrage bestätigt eindrucksvoll, wie sehr sie die Rückkehr in ihre Vereine herbeisehnen. Sie warten nur darauf, Gemeinschaft wieder leben zu können, und gehen dem Fußball offenbar noch nicht wie befürchtet massenhaft verloren. Die Fußballfamilie steht zusammen – selbst auf Abstand. Umso wichtiger ist es, dass unsere Mitglieder nun dringend eine Perspektive sehen. Diese Perspektive haben sie mit den gerade beschlossenen ersten zaghaften Lockerungen nicht flächendeckend erhalten. Auch mit Blick auf die Strategie umfassender, kostenloser Selbst- und Schnelltests erhoffen wir uns von der Politik nun weitere Öffnungen für den Sport.“