Die geplanten Sanierungsmaßnahmen für die SHG-Kliniken Merzig haben in der politischen Landschaft des Saarlandes für Aufsehen gesorgt. Nachdem der Gesundheitsminister seine Verwunderung über die Pläne ausdrückte, meldet sich nun der gesundheitspolitische Sprecher der Saar-FDP, Isringhaus, zu Wort.
Isringhaus betonte, dass es nicht überraschend sei, wenn ein Sanierer defizitäre Abteilungen schließen möchte, da für diesen primär die wirtschaftlichen Zahlen im Vordergrund stehen. Er merkte kritisch an, dass medizinische Erfordernisse dabei oft in den Hintergrund rücken: „Ein Sanierer nimmt in erster Linie die finanziellen Aspekte in den Blick und hat nicht zwingend die Versorgung der Bevölkerung als oberste Priorität.“
In diesem Zusammenhang kritisierte er das Gesundheitsministerium und die Krankenhausplanung des Saarlandes. Wenn Abteilungen wie die Geburtshilfe und Psychiatrie in den SHG-Kliniken Merzig erhalten bleiben sollen, müsste dies laut Isringhaus durch eine gezielte Krankenhausplanung festgelegt und entsprechend finanziell vom Land unterstützt werden.
Abschließend warnte der gesundheitspolitische Sprecher der Saar-FDP vor politischen Spannungen, die die Zukunft der Klinik beeinflussen könnten. Er mahnte: „Das Schicksal des Krankenhauses darf nicht zum Spielball zwischen der SPD-Regierung und der CDU-Landrätin werden.“
Die Äußerungen von Isringhaus unterstreichen die Komplexität der Situation um die SHG-Kliniken Merzig und werfen die Frage auf, wie eine ausgewogene und patientenorientierte Lösung gefunden werden kann.