Am Morgen sorgte eine Meldung über eine Person mit einer Waffe für erheblichen Aufruhr an drei Schulen im Bereich des Mellinwegs in Sulzbach. Kurz nach 09:00 Uhr informierte ein Anrufer die Polizei über einen Mann, der mit einer Waffe oder einem Gewehr in Richtung Mellinschule unterwegs sei. Neben der Mellinschule befinden sich dort auch zwei weitere Schulen.
Die Polizei informierte umgehend die betroffenen Schulen, die vorsorglich Maßnahmen ergriffen, wie das Abschließen der Zugänge und das Verbleiben der Kinder in den Gebäuden. Parallel dazu leitete die Polizei umfangreiche Fahndungs- und Sicherungsmaßnahmen ein.
Es ist wichtig zu betonen, dass es zu keiner Zeit eine Amok-Androhung gab. Nach etwa 30 bis 45 Minuten wurde die betreffende Person, ein 18-jähriger Mann aus Friedrichsthal, im Bereich des Quierschieder Weges von der Polizei gesichert. Der junge Mann führte eine Softairwaffe in einer Stofftasche mit sich, die einem echten G36-Gewehr der Bundeswehr täuschend ähnlich sah. Die Waffe, mit einer Geschossenergie von unter 0,5 Joule, ist ab 14 Jahren frei erwerbbar. Er wollte damit im angrenzenden Waldgebiet schießen.
Die Polizei stellte die Waffe sicher, und der junge Mann sieht sich nun einer Anzeige wegen des Führens einer sogenannten „Anscheinswaffe“ gegenüber. Die Schulen wurden sofort informiert und es wurde Entwarnung gegeben.
Während des Polizeieinsatzes verbreiteten sich in den sozialen Netzwerken falsche Berichte über angebliche Amokläufe an verschiedenen Schulen, auch außerhalb von Sulzbach. Dies führte zu zahlreichen Anrufen besorgter Eltern und Lehrer. Letztendlich bestand zu keinem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Menschen.