Eine unruhige Silvesternacht verzeichnet die Freiwillige Feuerwehr St. Ingbert. Zu insgesamt vier Einsätzen rückten die Einsatzkräfte im Stadtgebiet aus.
Zum letzten Einsatz im alten Jahr rückten die ehrenamtlichen Helfer gegen 19 Uhr aus. In der Straße Auf Mühlenhtal fiel eine Eingangstür ins Schloss. Die Bewohnerin stand vor verschlossener Tür. Gefahr drohte, da mehrere Kerzen im Haus brannten. Einsatzkräfte verschafften sich mit Spezialwerkzeug Zugang. Es kam zu keinem Brand.
Größerer Schaden an Wohnhaus nach ausgedehntem Brand einer Thuja
Der erste Einsatz im Jahr 2023 führte zu einem stundenlangen Einsatz für die Feuerwehren in St. Ingbert. Gegen 0:40 Uhr meldeten mehrere Passanten eine brennende Thuja-Hecke mit Flammenüberschlag auf ein Dach in der Dr.-Erhart-Straße. In ersten Meldungen war unklar, ob Personen im Gebäude gefangen sind. 67 Einsatzkräfte aus St. Ingbert-Mitte, Rohrbach und Hassel eilten mit 12 Einsatzfahrzeugen zum Brandobjekt aus. Als das erste Fahrzeug eintraf, hatten sich die Flammen auf ca. 6-7 Meter Länge entlang des Dachs im Garten ausgebreitet. Zudem standen Gartenmöbel und Dekoration in hellen Flammen. Personen befanden sich nicht mehr im Gebäude-Ein Trupp unter Atemschutz nahm umgehend ein Strahlrohr vor und dämmte den massiven Brand ein. Durch den schnellen Löschangriff verhinderten die Feuerwehrfrau und der Feuerwehrmann, dass das Nachbargebäude erfasst wurde. Zudem dämmten die beiden die Flammen im Dachbereich ein. Parallel erfolgten Löscharbeiten am Dach über die Drehleiter und über ein weiteres Strahlrohr im Garten. Nach kurzer Zeit hatten die Kräfte das Feuer unter Kontrolle gebracht. Parallel zu den Löscharbeiten, brachten die Rettungskräfte einen Überdrucklüfter in Stellung, da das Gebäude und der Keller komplett verraucht war.
Es folgten aufwendige Löscharbeiten. Die Flammen hatten sich in das Dach und die Fassade gefressen. Die Verblendungen und das Dach mussten geöffnet werden. Nach der Kontrolle mit einer Wärmebildkamera, kühlten die Kräfte den Bereich. Gegen 3 Uhr beendete der Großteil der Einsatzkräfte den Einsatz. In den frühen Morgenstunden kontrollierte eine Fahrzeugbesatzung erneut das Brandobjekt, um letzte Glutnester aufzufinden.
Die Freiwillige Feuerwehr verhinderte durch den schnellen Einsatz ein Vollbrand des Dachs und ein Übergriff auf das gesamte Gebäude. Das Gebäude und die Photovoltaikanlage schalteten die Feuerwehrleute stromlos. Durch den Brand ist das Gebäude derzeit nicht bewohnbar.
Feuerwehr rettet 16 Personen aus Aufzug für 8 Personen
Während der Löscharbeiten in der Dr.-Erhart-Straße ging ein weiterer Notruf gegen 0:50 Uhr ein. In einem Hochhaus in der Albert-Weisgerber-Allee steckte ein Aufzug mit mehreren Personen fest. Aufgrund des Brandeinsatzes rückten neben Kräfte aus St. Ingbert-Mitte, auch Kräfte aus Rentrisch und Oberwürzbach zum Objekt an. Die Feuerwehrleute stellte einen festsitzenden Aufzug im 5. Obergeschoss des Gebäudes fest. Die Einsatzkräfte staunten nicht schlecht, nachdem die Türen mit Spezialwerkzeug geöffnet waren. Aus dem Aufzug, der für 8 Personen zugelassen ist, kletterten insgesamt 16 Personen, darunter auch einige Kinder. Der Rettungsdienst übernahm die Passagiere in Freiheit. Es wurde niemand verletzt.
Brand eines Papiercontainers
Gegen 3:20 Uhr rückte der Löschbezirk Rentrisch zu einem weiteren Brandeinsatz in die Scheidter Straße aus. Ein Papiercontainer und Unrat stand in Flammen. Die Einsatzkräfte löschten die Flammen mit einem Strahlrohr ab.
Quelle: Feuerwehr St. Ingbert