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So hilft die Industrie bei der Integration

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So hilft die Industrie bei der Integration 

„Ich bin schon ein richtiger Saarländer“, 

sagt Amin Yassouf und lacht.

Der 26-Jährige ist nach seiner Flucht aus Homs im Westen Syriens seit Ende 2014 in Deutschland. Derzeit wohnt er in Quierschied und begann im September 2016 eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker bei der Jost und Pilger GmbH in Altenwald. Bereits seit Dezember 2015 war er dort geringfügig beschäftigt, hat zwischenzeitlich seinen B1-Sprachkurs absolviert und brennt darauf, seine Deutschkenntnisse noch weiter zu vertiefen.

„Es hat sich gelohnt, ihm eine Chance zu geben“, sagt Geschäftsführer Hans-Henning Pilger, der betont, dass man eigentlich keine Ausbildungsstelle mehr vergeben wollte. Doch die handwerklichen Fähigkeiten des jungen Syrers überzeugten ihn und den Ausbildungsleiter Simon Hörig. Von Anfang an unterstützte das ganze Team die Bestrebungen von Amin Yassouf. Das Wichtigste dabei waren natürlich die Sprachkenntnisse. Je weiter er sich sprachlich verbessere, desto besser gelinge natürlich die Integration.

Damit er die Abschlussprüfung bestehe, ist natürlich noch einiges an Arbeit nötig. Neben der täglichen Praxis, die er in der Jost-und-Pilger-Werkstatt verrichtet, muss natürlich auch noch Theorie gelernt werden. Hier ist er beispielsweise in einem Programm des Diakonischen Werkes an der Saar, bei dem er fachspezifische Hilfestellung erhält. Beispielsweise geht man mit ihm sein Berichtsheft durch oder bereitet ihn auf Tests vor. Hinzu kommen Kurse beim Kfz-Verband, wo er zum Beispiel bei einem Praxistext den sehr guten Wert von 18 Punkten schaffte.

„Weil mir Amin ans Herz gewachsen ist, bin ich sehr froh, dass es hier so gut läuft“, sagt Andreas Hunold. Der Quierschieder kam über seine Frau zur ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe der Gemeinde, wo auch seine Frau arbeitet. Auf diesem Wege lernte er auch den Syrer kennen. Mittlerweile ist Hunold als Einzelentscheider bei der Außenstelle Lebach des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge angestellt. Viele persönliche Schicksale bekomme man dort mit, das von Amin Yassouf hat ihn besonders bewegt.

Schon seit dessen Ankunft in Quierschied begleitet er seinen weiteren Lebensweg.

Ziel sei es von Anfang an gewesen, ihn in eine Ausbildungsstelle zu vermitteln, was praktisch jedoch nur über ein Praktikum geschehen könne, so gelang letztlich auch der Einstieg zu Jost und Pilger. Dass er handwerkliches Geschick hat, habe Andreas Hunold beispielsweise gemerkt, als sie gemeinsam bei einer anderen syrischen Familie in der Marienstraße Möbel aufbauten. Zudem habe er angegeben, in Syrien bereits eine Ausbildung begonnen zu haben. Diese würden sich jedoch am alten französischen System orientieren, nachdem man weit weniger Wert auf individuelles Lernen lege.

Nun ist Amin Yassouf also bei Jost und Pilger angekommen. Neben der dreijährigen Ausbildung steht derzeit auch das Ablegen der Führerscheinprüfung an. Neben einigen wenigen Praxisstunden muss er natürlich noch die theoretische Prüfung ablegen – auf Deutsch. Nach all der Hilfe, die ihm hier entgegengebracht wurde, will er natürlich niemanden enttäuschen: „Ich bekomme die Hand gereicht, dann muss man auch etwas zurückgeben“.

Hans-Henning Pilger erklärt die Hilfestellung, mit der man als mittelständisches Unternehmen dem jungen Syrer unter die Arme griff. Demnach habe es menschlich gepasst, man wollte aber auch für den eigenen Bedarf ausbilden und blickt positiv auf das Absolvieren der Ausbildung: „Fachlich wird er es auf jeden Fall schaffen.“ Auch Andreas Hunold ist sehr froh über die Zusammenarbeit mit der Jost und Pilger GmbH: „Das war dort ein ganz großes Entgegenkommen“.

 

bo

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