Sommerstraßen sind temporär für motorisierten Verkehr gesperrte oder verkehrsberuhigte Straßen, die neue Angebote ermöglichen und lokale Wirtschaft, Kommunikation in der Nachbarschaft sowie Attraktivität des Bereichs fördern. In der Cecilienstraße und der Försterstraße könnten solche Sommerstraßen testweise eingeführt werden, so der Vorschlag der Landeshauptstadt. Am Montag stellte Oberbürgermeister Uwe Conradt das Konzept in einem Bürgerdialog vor.
Die Grünen im Stadtrat ziehen ein positives Fazit zur Dialogveranstaltung der Stadt am 27. März im Nauwieser Viertel anlässlich der geplanten Einrichtung der Cecilien- und Försterstraße als Sommerstraßen. „Wir begrüßen sehr, dass die Idee der Sommerstraßen, offenbar bei vielen Bürger:innen Anklang findet“, so die Fraktionsvorsitzenden Claudia Schmelzer und Jeanne Dillschneider. Die Grünen erwarten, dass die Anmerkungen der Bürger:innen – insbesondere zum Lärmaspekt – in die Planung einfließen und fordern ähnliche Projekte in allen Stadtbezirken.
Die FDP hingegen sieht in Sommerstraßen Chancen und Risiken gleichermaßen. Der Fraktionsvorsitzende Dr. Helmut Isringhaus betont: „Wir sind offen für einen Probedurchgang, aber nur in enger Abstimmung mit Anwohnern und Gewerbetreibenden.“ Vor einem Test im Nauwieserviertel sollten jedoch die bestehenden Probleme im Viertel, wie Sauberkeit, Sicherheit und Drogenhandel, gelöst werden. Isringhaus fordert, dass die Fahrradzone evaluiert und ein tragfähiges Verkehrskonzept für das Viertel erarbeitet wird, das allen Bedürfnissen gerecht wird.