Saarbrücken – Die politischen Stimmen im Saarland erheben ernste Bedenken über die aktuelle Lage im sozialen Wohnungsbau, wobei insbesondere die Saar-Grünen, DIE LINKE und die FDP Maßnahmen und Lösungen fordern.
Die Saar-Grünen, vertreten durch Generalsekretär Hanko Zachow, kritisieren die Trägheit des sozialen Wohnungsbaus. Trotz der Ankündigung, 5000 Sozialwohnungen zu bauen, sehen sie das Ziel angesichts der aktuellen Bauleistung als unrealistisch. Besonders betont Zachow die Notwendigkeit, den sozialen Wohnungsbau in städtebaulich sinnvollen Gebieten zu fördern und barrierefreie Wohnungen in Einfamilienhausgebieten zu ermöglichen. Er schlägt vor, sich an erfolgreichen Modellen wie der „Nassauischen Heimstätte“ in Hessen zu orientieren, um nachhaltige und sozial verträgliche Wohnkonzepte zu entwickeln.
Die LINKE Stadtratsfraktion Saarbrücken, angeführt von Michael Bleines, fordert ebenfalls dringend ein Maßnahmebündel zur Behebung des Wohnraummangels. Sie werfen der SPD-Landesregierung und Oberbürgermeister Uwe Conradt Versagen vor und fordern die Vorlage des Landeswohnraumförderungsgesetzes, eine Bedarfsanalyse für bezahlbaren Wohnraum und die Einrichtung einer Wohnungsbau-Task-Force.
Die FDP Saar mit Generalsekretär Marcel Mucker und der sozialpolitischen Sprecherin Heike Müller kritisiert die unzureichende Umsetzung der SPD-Versprechen im sozialen Wohnungsbau. Sie weisen darauf hin, dass das Saarland im bundesweiten Vergleich am schlechtesten abschneidet, was die Anzahl der Sozialwohnungen angeht.
Insgesamt spiegeln die Forderungen der Parteien die Dringlichkeit wider, mit der im Saarland auf die Wohnungsnot reagiert werden muss. Sie unterstreichen die Notwendigkeit einer koordinierten und nachhaltigen Planung, um den sozialen Wohnungsbau effektiv voranzutreiben.