CISPA-Forscher:innen und Airbus-Expert:innen haben bei einer gemeinsamen Veranstaltung am 30. November 2022 in der Aula der Uni des Saarlandes spannende Einblicke in die Forschung am CISPA sowie die Arbeit eines der größten Luft- und Raumfahrtunternehmen gewährt. Neben Informationen über die jüngst beschlossene Partnerschaft von Airbus und CISPA gab es auch ein interaktives Angebot für Besucher:innen.
Im Juni 2022 haben Airbus Defence and Space und das CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit die Gründung eines Kompetenzzentrums für Cybersicherheit und vertrauenswürdige künstliche Intelligenz beschlossen. Der Airbus-CISPA Digital Innovation Hub wird am CISPA Innovation Campus in St. Ingbert entstehen. Beim Airbus-CISPA Day in der Aula der Universität des Saarlandes konnten sich Student:innen und Forschende über die Zusammenarbeit und entstehende Karrierechancen informieren.
Im Foyer der Aula wurden die Besucher:innen mit einem Informationsfilm über das CISPA begrüßt. Im Saal gaben CISPA-Forscher:innen Interessierten Einblicke in ihre Forschung in Bereichen wie künstliche Intelligenz (KI), Hardware- und Industriesicherheit. Besucher:innen konnten zudem virtuell eine Drohne fliegen, im Escape Room des CISPA Cysec Labs Rätsel lösen oder die Cyber Range von Airbus, eine Simulationsplattform für Cyberangriffe, austesten. Viele interessierte Student:innen aus den verschiedensten Fachbereichen nutzten diese Gelegenheit, Kontakte zu den anwesenden Forscher:innen und Expert:innen zu knüpfen.
In Keynotes teilten CISPA-Faculty Prof. Bernd Finkbeiner und Evert Dudok, Executive Vice President Connected Intelligence von Airbus Defence and Space, am Nachmittag ihre Sicht auf die Partnerschaft. „Das CISPA wächst stetig und geht mit der Partnerschaft zu Airbus einen logischen nächsten Schritt“, sagte Finkbeiner. Er betonte, dass die Forschung am CISPA über die Zusammenarbeit in die industrielle Anwendung und Wertschöpfung kommt und zudem mit der Partnerschaft langfristig zahlreiche Jobs am Standort des CISPA-Airbus Digital Innovation Hub geschaffen werden. Evert Dudok hob in seiner Keynote die große Bedeutung vertrauenswürdiger Informationen und tiefgehender Forschung für Airbus hervor. Laut Dudok schlägt die Partnerschaft von CISPA und Airbus „eine Brücke vom akademischen Wissen zu den Bedürfnissen unserer Kunden und der Gesellschaft.“
Im Anschluss an die Keynotes von Finkbeiner und Dudok sprachen die Airbus-Expert:innen Cora Perner und Markus Neumaier über ihre Arbeit. Perner, R&T Coordinator Cybersecurity, gab einen Einblick in die Forschungsabteilungen von Airbus. In Flug- und Raumfahrzeugen sind höchst komplexe Computersysteme verbaut. Dass diese sicher sind und bleiben, ist laut Perner eine große Aufgabe. Ihr Kollege Markus Neumaier kämpft als Incident Responder bei Airbus europaweit gegen Hacker. Er ist eine Art Feuerwehrmann der IT-Sicherheit und kümmert sich hauptsächlich um die Sicherheit der Lieferketten. In seinem Vortrag zeigte er, welche Bedrohungen es für die Datensicherheit gibt und wie Grundlagenforschung im Bereich Cybersicherheit Airbus-Systeme sicher machen kann.
Danach betraten die CISPA-Faculty Dr. Rebekka Burkholz und Dr. Michael Schwarz die Bühne. Rebekka Burkholz forscht im Bereich maschinelles Lernen (ML) und zeigte auf, wie künstliche Intelligenz in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden kann, unter anderem in Airbus-Drohnen.
CISPA-Faculty Dr. Michael Schwarz beschäftigt sich mit der Angreifbarkeit von Hardware. Sein Forschungsfokus liegt im Bereich Systemsicherheit und der Betrachtung der Schnittstelle von Hardware und Software. Die Erforschung beider Komponenten bietet mehr Sicherheit für alle Systeme, in denen Computer genutzt werden, wie beispielsweise in Flugzeugen.
Neben der Informationsveranstaltung in der Aula der Universität des Saarlandes haben sich Expert:innen von Airbus und Forschende des CISPA über gemeinsame Forschungsfelder ausgetauscht. Bernd Finkbeiner sagte abschließend: „Airbus ist ein vorausschauend planendes Unternehmen, das sich heute schon Gedanken über die Technologien macht, die noch in Jahrzehnten wichtig sein werden. Das passt hervorragend zur Grundlagenforschung am CISPA. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.“
Quelle: CISPA