Der erste Spatenstich für die neue evangelische Kindertagesstätte in der Rheinstraße erfolgte gemeinsam durch Oberbürgermeisterin Christiane Blatt und Bürgermeister Christof Sellen. Dabei unterstützt wurden sie von Ulrike Lang vom Ministerium für Bildung und Kultur, dem 1. Beigeordneten des Regionalverbandes Saarbrücken Manfred Maurer, dem stellvertretenden Ortsvorsteher Uwe Steffen, Dr. Lutz Albersdörfer vom Verbund evangelischer Kindertagesstätten Saar sowie dem Architekten Peter Alt und KiTa-Leiterin Mona Harz.
Bei dem Neubau handelt es sich um eine eingeschossige fünfgruppige Kindertagestätte. Der Bau geht zurück auf einen Beschluss des Völklinger Stadtrates vom 22. Juni 2017. Die Fertigstellung soll Ende 2020 sein. Die Baukosten der neuen Kindertagesstätte betragen rund 4 Millionen Euro. Zuschüsse aus Bundes- und Landesmitteln und des Regionalverbandes Saarbrücken betragen insgesamt 1,65 Millionen Euro. Die Bedarfszuweisung betrug weitere 548.000 Euro.
Oberbürgermeisterin Christiane Blatt nannte die neue Einrichtung einen wichtigen Pfeiler bei der Versorgung der Stadt Völklingen mit Kindergartenplätzen. „Denn mit dieser Kindertagesstätte verfügen wir in Völklingen über weitere zusätzliche 25 Regelplätze und 22 Plätze für Krippenkinder im Alter von 2 Monaten bis 3 Jahren“, sagte die Verwaltungschefin.
Die zukünftige Einrichtung verfügt nach Fertigstellung über insgesamt 75 Regelplätze. Die vorhandenen 2 Regelgruppen sind zur Zeit in der benachbarten Kirche sowie dem Rest des Pfarrzentrums untergebracht. Der alte Kindergarten wurde bereits in den Sommerferien abgerissen.
Um die Frühförderung der Kleinstkinder zu verbessern, werden in den beiden Krippenräumen raumbildende Einbauten integriert. Auf die altersabhängigen Bedürfnisse wird auch der Sanitärbereich, der Wickelraum mit Babybad und der Ruheraum abgestimmt.
Um neue Bildungsangebote wahrnehmen zu können, wurde auch ein gemeinsamer, zwischengeschalteter Förderraum eingerichtet. Für ungestörte Elterngespräche steht in unmittelbarer Nähe zum Eingang ein abgeschlossener Bereich zur Verfügung. Im rechten Gebäudeteil gruppieren sich der Leitungsbereich, der Personalraum, die Sanitärbereiche für Kinder und Personal und eine Küche mit separater Anlieferung. Durch den Einsatz einer mobilen Trennwand zwischen Speise- und angrenzendem Gymnastikraum kann das Raumangebot auch hier problemlos erweitert werden – zum Beispiel bei Kindergartenfesten. Die Terrasse, die entstehen wird, lädt gerade an Sommertagen zum Verweilen und geselligen Beisammensein ein. Nur die Technikräume werden sich in einem kleinen Obergeschoss befinden. Durch die Verlegung des Freigeländes zwischen Kindertagesstätte und Kirchengelände wird die Fläche deutlich vergrößert und bietet den Kindern einen weitläufigen Spielbereich mit Wasserspielen, Klettergeräten und Ruhemöglichkeiten. Aus Sicherheitsgründen wird das Gelände dieser Kindertagesstätte eingezäunt werden.
„Wir haben bei der Errichtung dieses Baus ganz besonderen Wert auf energetische Nachhaltigkeit gelegt“, sagte Christiane Blatt. Das Gebäude in Passivhausstandard wird Fenster mit einer dreifachen Wärmeschutzverglasung, Außenwände mit einem Wärmedämmverbundsystem, Dachkonstruktionen mit Zellulosedämmung und eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung haben. Alle Räume verfügen über eine Fußbodenheizung, die wegen der niedrigen Rücklauftemperatur wirtschaftlich mit zwei Luft-Wasser-Wärmepumpen betrieben werden kann. Durch den Einbau von dimmbaren elektronischen Vorschaltgeräten sollen weitere Energiekosten eingespart werden. Um die ergonomischen Rahmenbedingungen zu verbessern, werden die Raumdecken aus schallabsorbierenden Baustoffen hergestellt. Die Nachhallzeit wird dadurch stark reduziert und der Echoeffekt ausgeschaltet.
Die Stadt Völklingen hat das etwa 1.100 Quadratmeter Fläche umfassende Raum- und Nutzungskonzept in enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung, Familie, Frauen und Kultur abgestimmt und festgelegt. Bei der Einweihung bedankte sich die Völklinger Oberbürgermeisterin bei den Vertretern der Bundes- und Landesregierung sowie des Regionalverbandes für die finanzielle Unterstützung des Millionenprojektes.