Jung: „Mehr Behandlungsplätze für psychische Erkrankungen“
„Wer Hilfe bei psychischen Erkrankungen sucht, muss lange auf einen Therapieplatz warten. Monatelange Wartezeit kann zu einer Verschlimmerung der Symptome bis hin zu einer chronischen Erkrankung führen. Ärzte und Psychotherapeuten sind die zentrale Säule für Patienten, die an einer psychischen Erkrankung leiden, die Unterversorgung ist allerdings – insbesondere im ländlichen Raum – dramatisch. Hier muss sich dringend etwas ändern, damit ein ausreichendes Behandlungsangebot vorhanden ist. Das geht nur, wenn zusätzliche Facharztsitze zugelassen werden. Die zuständigen Gremien auf Bundes- und Landesebene müssen reagieren. Denkbar ist bspw. eine zeitlich befristete Aufhebung der Zulassungsbeschränkung“, erklärt der sozialpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Dr. Magnus Jung zum heutigen Welttag der Seelischen Gesundheit und fordert eine Anpassung des Versorgungssystems. „Das Versorgungssystem wird den aktuellen Anforderungen nicht mehr gerecht. Wir brauchen dringend mehr Behandlungsplätze! Insbesondere im ländlichen Raum sind die Wartelisten lang. Gerade ältere Menschen, die wegen psychischer Erkrankungen fachliche Beratung benötigen, haben oft nur wenig Chancen, einen Platz zu bekommen.“
Die Krankheitsbilder seien sehr unterschiedlich, weshalb auch über ein flexibleres psychotherapeutisches Angebot nachgedacht werden muss, meint Jung. „Ältere Menschen, Kinder und Jugendliche, Menschen mit psychischen Störungen oder Suchterkrankungen bspw. haben unterschiedliche Bedürfnisse, denen die Behandlung gerecht werden muss. Langen Leidenswegen für Patienten, Angehörige und Freunde würde mit einer besseren Versorgung mit Behandlungsplätzen ein Ende gesetzt!“