Saarbrücken. „Obwohl die Problematik absehbar war, hat es Oberbürgermeister Conradt bisher offenbar verschlafen, Akutmaßnahmen zur Energieeinsparung, insbesondere von Gas, vorzustellen“, kritisiert der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Mirco Bertucci und erklärt: „Das Energiesparen darf nicht an den Bürgerinnen und Bürgern hängenbleiben. Ich erwarte, dass die Landeshauptstadt mit klugen Maßnahmen und Ideen vorangeht.“
In einem persönlichen Anschreiben habe man laut Bertucci den Verwaltungschef dazu aufgefordert, Maßnahmen gegen die Energiekrise vorzustellen: „Andere Kommunen waren da vorausschauender und haben bereits entsprechend reagiert. Nun ist es an der Zeit, dass auch die Landeshauptstadt zum Vorbild beim Energiesparen wird.“
Exemplarisch zeige sich die Dringlichkeit auch am Mangel an Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden, meint die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion, Christine Jung: „Hier wurde viel versprochen, doch passiert ist wenig. Leider haben es der Oberbürgermeister und seine ehemalige Jamaika-Koalition bislang versäumt, den Ausbau alternativer Energien entschieden voranzutreiben. Hier müssen wir in Zukunft deutlich ambitionierter sein!“
Das sei am Ende auch eine finanzielle Frage, erklärt Bertucci: „Die hohen Energiepreise sind ja auch eine Belastung für den städtischen Haushalt. Es darf nicht soweit kommen, dass die Mehrausgaben durch Streichungen im sozialen Bereich ausgeglichen werden müssen. Das würde die Menschen in unserer Stadt doppelt treffen!“
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Quelle: SPD-Stadtratsfraktion Saarbrücken