Nicht erst seit Beginn der Corona-Zeit arbeiten Ehrenamtliche bis an ihre Belastungsgrenzen und darüber hinaus. Dies gilt besonders für jene Initiativen die sich mit Essen und Schlafstellen um die Ärmsten dieser Stadt kümmern. Deshalb nimmt Sascha Haas, Stadtverordneter der SPD, mit Blick auf den Winter die Stadt in die Pflicht: “In vielen Gesprächen mit den Ehrenamtlichen hat sich gezeigt: Die Unterstützung der Verwaltungsspitze hat, insbesondere während des Lockdowns, bei Weitem nicht gereicht. Besonders mit Blick auf den Winter muss hier deutlich mehr passieren!“
Denn mit dem Beginn der kalten Jahreszeit erwartet die Helferinnen und Helfer nun die nächste Herausforderung. Das betrifft nicht nur die Versorgung mit ausreichend Schlafstellen, sondern auch die Essensausgabe in geeigneten Räumen mit entsprechenden Hygieneauflagen. „Die Ehrenamtlichen arbeiten hier mit viel Kreativität und Engagement. Politik und Verwaltung müssten nun die entsprechenden Grundlagen schaffen, dass dies auch im Winter aufrecht erhalten bleibt.
Dazu gehört vor allem die Bereitstellung von Schlafplätzen. Dabei müssen auch Turnhallen und Hotelzimmer ins Auge gefasst werden, sollte das bestehende Angebot nicht ausreichen.“ Eine weitere Lehre aus der Pandemie ist laut Haas die Erkenntnis, dass es viele Menschen in der Landeshauptstadt gibt, die nur unzureichend Zugang zu Lebensmittelausgaben haben. Der Sozialpolitiker schlägt daher vor, weitere Standorte neben der Tafel in Burbach zu prüfen. Als Ergebnis sollten alle Bezirke gleichwertige Angebote haben.
Für Haas ist die Unterstützung der Schlafstellen und Essensausgaben alternativlos: “Wir müssen sicherstellen, dass jeder ein Dach über dem Kopf und eine warme Mahlzeit im Bauch hat.“