Susanne Nickolai (Foto: Heyd)
„Bevor aus Dudweiler ein echtes Ghetto wird, muss mit adäquater Betreuung und veränderter Planung dagegen vorgegangen werden“, erklärt die SPD-Stadtverordnete Susanne Nickolai und reagiert damit auf die Diskussionen rund um die Unterbringung von Hilfsbedürftigen im Saarbrücker Stadtteil. Ein damit im Zusammenhang stehenden Verlust von Lebensqualität erkennt die SPD-Stadtverordnete, die selbst seit 20 Jahren in Dudweiler lebt, jedoch nicht. Nickolai verweist dabei auf wichtige Bauvorhaben wie den Neubau Am Anger, den Rathausblock oder die Internationalen Schule, die Dudweiler massiv aufwerteten und zudem für eine weitere Durchmischung sorgen würden. Zudem trügen das aktive Vereinsleben und die vielen engagierten Menschen zu einem besonders engen und sozialen Zusammenhalt im gesamten Bezirk bei.
Auch der SPD-Stadtratsverordnete und Sozialpolitiker Sascha Haas erkennt keine schwindende Lebensqualität. Im speziellen Fall der Siedlungshäuser in der Fischbachstraße sieht er vor allem bei der Betreuung Handlungsbedarf: „Hier bedarf es dringend mehr Sozialarbeit. Die Stadt leistet mit der Unterstützung der Gemeinwesenarbeit in Dudweiler bereits einen wichtigen Beitrag, um den Menschen vor Ort Hilfen und Perspektiven anzubieten. Im Bereich der Siedlungshäuser in der Fischbachstraße müssen aber ebenso adäquate Lösungen gefunden werden, um den Menschen die Hilfe zukommen zu lassen, die sie brauchen.“
Ungeachtet dessen müsse jedoch auch über den geplanten Bau eines dritten Hauses in der Fischbachstraße nochmal nachgedacht werden: „Die Erfahrungen haben gezeigt, dass man auch alternative Orte zur Unterbringung von Hilfsbedürftige in Betracht ziehen muss“, so Haas abschließend.