Die SPD-Fraktion im Saarbrücker Stadtrat hat die Einführung der Grundsteuer C zur Diskussion in den kommenden Bau- und Finanzausschüssen gestellt. Ziel dieser steuerlichen Maßnahme ist es, gegen Spekulationen mit Bauland vorzugehen und mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sascha Haas betonte, dass die SPD bereits mit der Erstellung eines Baulückenkatasters und der Einführung eines Bodenfonds wichtige Schritte unternommen hat, um die Wohnraumsituation in der Stadt zu verbessern.
Die Grundsteuer C soll laut Haas dazu dienen, die Spekulation mit baureifen Grundstücken unattraktiver zu machen und Eigentümer finanziell zu motivieren, diese Flächen tatsächlich zu bebauen. „Oft werden Grundstücke nur gekauft, um auf Wertsteigerungen zu warten und sie später mit Gewinn zu verkaufen. Dies verhindert jedoch die Schaffung dringend benötigten Wohnraums,“ erklärte Haas. Durch die Einführung der Grundsteuer C sollen die Eigentümer angeregt werden, ihre Grundstücke schneller zu bebauen und somit neuen Wohnraum zu schaffen.
Haas unterstrich, dass bei der Ausarbeitung der Grundsteuer C besonderes Fingerspitzengefühl nötig sei, da es immer wieder zu unverschuldeten Verzögerungen bei Bauprojekten kommen könne. Daher müsse die Verwaltung eine rechtssichere Satzung erarbeiten, die gezielt gegen systematische Spekulation vorgeht.
Die SPD-Fraktion fordert, dass die Verwaltung noch in diesem Jahr eine abschließende Prüfung zur möglichen Einführung der Grundsteuer C durchführt, um die Steuer ab 2025 einführen zu können. „Wir dürfen keine Zeit verlieren, wenn es darum geht, neuen Wohnraum zu schaffen und die steigenden Mietkosten in der Stadt zu beeinflussen“, so Haas.
