Das von der Stadt St. Ingbert beauftragte Wohnbauflächenkonzept stellt für die SPD Stadtratsfraktion eine gute Grundlage für eine sachbezogene Diskussion über die langfristige Stadtentwicklung dar. Für ein modernes und attraktives St. Ingbert hält die SPD ein maßvolles Angebot an Neubaugebieten in allen Stadtteilen für erforderlich.
In dem Wohnbauflächenkonzept, das eine Grundlage für den anschließend zu erstellenden Flächennutzungsplan der Stadt darstellt, werden anhand einer Vielzahl von städtebaulichen Kriterien mögliche Potenzialflächen für Wohnbau bewertet. Allerdings werden Wohnbauflächen mit einer hohen Entwicklungspriorität ausschließlich in den Stadtteilen St. Ingbert-Mitte und Rohrbach vorgeschlagen. Die SPD Stadtratsfraktion fordert jedoch ein Angebot an Neubaugebieten auch in den übrigen Stadtteilen Hassel, Oberwürzbach und Rentrisch sowohl für einheimische, als auch für zuziehende Bauinteressenten.
Auf im Konzept bewerteten Wohnbaupotenzialflächen im städtischen Eigentum oder im Eigentum bauwilliger Privater sollte nach Meinung der SPD eine zügige Umsetzung der Planung und Bebauung angestrebt werden.
Zu einer modernen und attraktiven Stadt gehört ein moderates Angebot an Neubaugebieten, damit St. Ingbert im Wettbewerb um Neubürger, insbesondere junge Familien, mit den umliegenden Kommunen, hier vor allem mit Saarbrücken und Homburg, aber auch mit den Bliesgau-Gemeinden, nicht noch weiter zurückfällt.
„CDU und Familienpartei fordern zwar die Internationale Schule für St. Ingbert und beschwören die Attraktivität von St. Ingbert als Wohnstadt, wollen dann aber Investoren und Neubürgern vorschreiben, nur noch in seit Jahrzehnten nicht zu aktivierende Baulücken zu bauen“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Sven Meier.
Die Nachfrage nach Ein- und Zweifamilienhäusern und auch nach Mietwohnungen wird laut Konzept derzeit nicht befriedigt. Wer diesem Bedarf nur in den Baulücken und im Leerstand begegnen will, ist naiv und trägt dazu bei, dass immer mehr junge St. Ingberter Familien aus der Stadt vertrieben werden, um sich adäquaten modernen Wohnraum außerhalb von St. Ingbert zu suchen.
Das Wohnbauflächenkonzept unterstreicht darüber hinaus die Erforderlichkeit des seit vielen Jahren von der SPD geforderten Sozialen Wohnungsbaus in St. Ingbert. Zum einen haben die Mieten für einfache Wohnungen überdurchschnittlich angezogen, zum anderen fallen Sozialwohnungen aus der Mietpreisbindung, ohne dass entsprechender Ersatz geschaffen wurde. Die Schaffung preisgünstiger Wohnungen kann nur im Mehrgeschosswohnungsbau erfolgen, für den entsprechende Flächen zur Verfügung gestellt werden müssen.
Wer vor dem Demographischen Wandel in St. Ingbert, d.h. dass die St. Ingberter immer weniger und älter werden, verzagt, der kann die Stadt nicht zukunftsfähig und modern gestalten.
Erforderliche langfristige Planungen der Stadtentwicklung für die nächsten 15 bis 20 Jahre und somit für die nächste Generation dürfen nicht kurzfristigen partei- und wahltaktischen Interessen geopfert werden.
Unbestritten hat St. Ingbert Bedarf, sich nicht nur als Stadt zum Arbeiten, sondern auch als Stadt zum Wohnen weiterzuentwickeln, um für weiteren Zuzug, insbesondere von jungen Familien, attraktiv zu sein. „Ziel einer nachhaltigen Stadtplanung ist für die SPD, sinnvolle Lösungen zwischen dem Bedürfnis nach Grünflächen und dem Bedarf an modernen sowie bezahlbaren Wohnungen zu entwickeln“, erläuterte Sven Meier, der Vorsitzende der SPD Stadtratsfraktion.