Die SPD-Stadtratsfraktion Saarbrücken warnt vor möglichen Änderungen in den ICE-Streckenplänen, die die Stadt außer Acht lassen könnten. Es gibt wachsende Bedenken, dass die geplante ICE-Verbindung zwischen Berlin und Paris Saarbrücken umgehen und stattdessen über Straßburg geführt werden könnte.
„Der ICE zwischen Berlin und Paris darf nicht an Saarbrücken vorbeifahren“, sagt Mirco Bertucci, Fraktionsvorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion. Er sieht in dieser möglichen Streckenänderung ein „fatales Signal“, da sich viele Bürger in Saarbrücken bereits vom Fernverkehr abgehängt fühlen.
Die Unterstützung der Landesregierung und der Mobilitätsministerin Petra Berg ist unerlässlich, so Bertucci weiter. Die beiden haben sich klar für die Strecke über Saarbrücken ausgesprochen und stehen in regelmäßigem Kontakt mit der Deutschen Bahn. Bertucci betont, dass eine direkte Verbindung nach Berlin und weitere schnelle Verbindungen nach Paris dringend erforderlich sind und von den Einwohnern sehnlichst erwartet werden.
Christine Jung, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, fordert zusätzlich mehr Investitionen in das Schienennetz. „Die Attraktivität unserer Stadt und des gesamten Saarlandes bemisst sich auch daran, wie schnell und wie häufig wir mit ICE und TGV zu erreichen sind“, so Jung.
Die Gemeinden des Saarlandes müssen sich nun gemeinsam für eine ICE-Trasse über Saarbrücken stark machen. Jung schlägt vor, sich direkt an DB und SNCF sowie an Bundeskanzler Olaf Scholz und den französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu wenden, um die Bedeutung der Strecke über Saarbrücken zu unterstreichen.