Die Kreisvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD (AfA), Rosemarie Moog, und die Vorsitzende des SPD- Gemeindeverbandes, Britta Hess, besuchten dieser Tage mit einer Delegation weiterer Vorstandsmitglieder den Betriebsrat des Kraftwerkes Weiher, um sich vor Ort über die Situation des Unternehmens zu informieren. Mit dabei war auch Esra Limbacher, der Bundestagskandidat der SPD für den Wahlkreis 299, in dem die beiden Kraftwerke Weiher und Bexbach ihre Standorte haben.
Betriebsratsvorsitzenden Michael Schommer und sein Stellvertreter Jürgen Baltes erläuterten den Besuchern eingehend die Entwicklung seit der Energiewende und die negativen Folgen für die Kohleverstromung. Weiher III ist über vierzig Jahre am Netz und hat aktuell noch 136 Mitarbeiter. Seit der von der Bundesregierung eingeleiteten Energiewende hat sich durch zunehmenden Solar- und Windenergieausbau die Zahl der Betriebsstunden und der erzeugte Strom drastisch reduziert. Der Essener Kraftwerks- Konzern Steag hat daher wegen der schwierigen finanziellen Situation Ende letzten Jahres einen Antrag auf Stilllegung seiner beiden Kraftwerke an der Saar beim Übertragungsnetz- Betreiber Amprion gestellt. Zum Glück wurden beide Kraftwerke von Amprion aus Gründen der Versorgungssicherheit für zwei Jahre als systemrelevant erklärt und damit weiter am Netz gehalten.
Wie es Ende 2019 aussehen wird, kann zur Zeit niemand sicher voraussagen. Dies ist eine sehr schwierige Situation für das Unternehmen und insbesondere für die betroffenen Mitarbeiter. Während der Sommermonate, so Michael Schommer, war das Werk selten in Betrieb. Es kann ad hoc angefahren werden, wenn Flaute herrscht und die Sonne nicht scheint. In den Wintermonaten wird wegen der Wetterlage dann häufiger mit Einsätzen gerechnet. Michael Schommer zeigte sich jedoch vor dem Hintergrund der Stilllegung von drei Atommeiler in Süddeutschland bis zum Jahre 2022 zuversichtlich über den weiteren Bestand des Werkes. Die SPD- Delegation sicherte den Mitarbeitern ihre Solidarität zu. Esra Limbacher, Rosemarie Moog und Britta Hess sprachen sich für eine Energiepolitik mit Augenmaß aus, die auch die Menschen vor Ort mitnimmt. Die nur kurzfristigen Vertragsverlängerungen schaden dem Unternehmen und schüren Ängste über die weitere Zukunft. Daher ist die Politik aufgefordert, klare Ziele zu formulieren und Planungssicherheit herzustellen.