Altenwald/Schnappach bleibt eigenständig
Am 1. Juli fand am Sportheim des FC Neuweiler eine spannende Versammlung statt. Der Kreisverbandsvorsitzende Pascal Arweiler war gekommen, um eine Anhörung vorzunehmen. Dabei ging es um das Ansinnen, die Ortsverbände in Sulzbach, bestehend aus Altenwald/Schnappach, Neuweiler Sulzbach und Hühnerfeld zu einem großen Verband zusammen zu schließen. Bereits im vergangenen Jahr war dieses Thema im Vorstand des Stadtverbandes erörtert worden. Damals waren alle Vorsitzenden der Auffassung, dass die Lösung vorteilhaft gewesen wäre und man hätte auf die Doppelstruktur eines Stadtverbandes verzichten können.
Die Grundsituation hat sich jedoch grundlegend geändert. Stellvertretend für den Vorsitzenden des Ortsvereins Altenwald/Schnappach, Wilhelm Brinkmann, führte Frank Mayer aus, dass sich Mitglieder an ihn gewandt hätten, die sich gegen den Zusammenschluss ausgesprochen hätten. „Wir haben auch weder Probleme einen Vorstand zu bilden, noch kriegen wir keine Aktivitäten mehr auf die Beine“ sagte Mayer und verwies auf darauf, dass der Ortsverein jährlich wachse und der Zusammenhalt innerhalb der SPD Altenwald/Schnappach unvergleichlich sei.
Offensichtlich anders verhält sich die Situation in Hühnerfeld und Sulzbach. Dort ist die Mitgliederstruktur überaltert. Für die einzelnen Aufgaben im Vorstand finde man keine Personen mehr, weil der Nachwuchs fehle. Der Ortsverein Hühnerfeld sei nicht mehr organisationsfähig, bekannte dessen Vorsitzender Kalle Christmann, der sich schon seit vielen Jahren für eine Fusion stark macht. „Wenn das auch auf Sulzbach zutrifft, dann müsste der Kreisverband entschließen, wem die beiden Ortsvereine zugeschlagen werden“. Es entbrannte eine Diskussion, in die sich Astrid Blatter (OV Neuweiler) und der ehemalige Bürgermeister Hans-Werner Zimmer (OV Sulzbach) einschalteten. Letzterer sprach sich für die Beibehaltung der Eigenständigkeit von Altenwald/Schnappach aus. „Das, was sich dort entwickelt hat, darf man nicht zerstören“.
Den Gordischen Knoten zerschlug schließlich Andreas Latz, der Vorsitzende des OV Neuweiler. Er schlug vor, dass sein Ortverein Neuweiler mit Sulzbach und Hühnerfeld fusionieren solle und damit Altenwald/Schnappach für sich bleiben könne. Das fand allgemeine Zustimmung.
Zwar liegt die Entscheidung über das tatsächliche Vorgehen beim Kreisvorstand, doch Pascal Arweiler ließ durchblicken, dass man keinesfalls gegen das Votum der Mitglieder entscheiden werde. „Uns geht es darum, dass wir Strukturen schaffen, damit wir wieder Wahlen gewinnen können. Das Potenzial gibt es in Sulzbach“ verkündete der Kreisvorsitzende, bevor alle zum gemütlichen Teil des Abends übergingen.
„Das ist kein Problem, das nur wir haben“ sagte anschließend Dieter Heckmann, der Stadtverbandsvorsitzende und meinte damit, dass die politischen Parteien in den Ortsverbänden überaltert sind. Dennoch äußerte er Verständnis für Altenwald/Schnappach und deren Entscheidung: „Ich habe viel mit den Altenwaldern gemacht und kann das schon nachvollziehen“.
Positiv überrascht vom Interesse an der Veranstaltung war Pascal Arweiler. Gut 50 Menschen hatten sich im Biergarten des FC Neuweiler eingefunden, um die Zukunft der Sulzbacher SPD-Ortsvereine zu diskutieren. „Das zeigt, dass die Leute auch eine Meinung haben und dass es Ihnen wichtig ist, wie es mit der Sozialdemokratie hier vor Ort weitergeht“ sagte er zum Abschluss bevor das Gruppenbild aufgezeichnet wurde.
