Das Nauwieser Viertel könnte bald noch fußgängerfreundlicher werden, wenn es nach Sascha Haas, dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD im Stadtrat, geht. Als Anwohner des Viertels setzt er sich entschieden für die Weiterentwicklung der Sommerstraßen und eine dauerhafte Verkehrsberuhigung ein.
In einer kommenden Sitzung des Verkehrsausschusses planen die Sozialdemokraten, die Erkenntnisse aus den zurückliegenden sechs Wochen zu besprechen. Ziel ist es, Strategien zu entwickeln, um das Viertel effektiv vom Durchgangsverkehr zu entlasten.
Patrick Kratz, der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, betont: „Wir glauben, dass die Nauwieserstraße ein optimaler Standort für eine Sommerstraße wäre.“ Er hebt hervor, dass sich in der Nähe ein Spielplatz, der Max-Ophüls-Platz und eine Kindertagespflege befinden. Die Umwandlung der Nauwieserstraße in eine Sommerstraße könnte also der eigentlichen Vision, Kindern sicheren Spielraum zu bieten, gerecht werden. Untersuchungen gemeinsam mit dem ADFC haben zudem bestätigt, dass die Nauwieserstraße häufig als Abkürzung durch das Viertel dient.
Aber es gibt auch Bedenken. Sascha Haas betont, dass die Kommunikation mit der Anwohnerschaft verbessert werden muss. „Trotz positiver Medienberichte gab es auch kritische Stimmen bezüglich der Umsetzung und der Kontrollen durch das Ordnungsamt. Eine echte Akzeptanz erreichen wir nur im Dialog mit den Anwohnern“, so Haas.
Darüber hinaus sieht Haas Potential, das Konzept der Sommerstraßen auf weitere Stadtteile auszudehnen. Er schlägt vor, die Idee auch in kinderreichen Vierteln wie Malstatt und Burbach zu prüfen. Mit den lokalen sozialen und kulturellen Einrichtungen könnten attraktive Aktivitäten für Kinder organisiert werden.