StartPolitikSPD Saarbrücken kritisiert Kulturdezernten-Ausschreibung

SPD Saarbrücken kritisiert Kulturdezernten-Ausschreibung

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„Berufserfahrung ist offenbar nicht nötig“ 

Nach den langen Querelen rund um die Wahl des neuen Baudezernenten sieht die SPD-Stadtratsfraktion bei der Besetzung der Verwaltungsspitze bereits die nächste Enttäuschung ins Haus kommen. Ausgangspunkt ist die zum 1. September ausgeschriebene Stelle an der Spitze des Kulturdezernats und die aus Sicht der SPD unkonkreten und sehr offen formulierten Voraussetzungen im Ausschreibungstext.

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Susanne Nickolai

„Ich weiß nicht, ob Jamaika die Wichtigkeit dieser Position versteht, wenn nicht mal Berufserfahrungen im Bereich der Kultur oder der Bildung vorausgesetzt sind“, wundert sich die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Susanne Commerçon-Mohr. Ein Änderungsantrag der SPD, der eine entsprechende Passage im Ausschreibungstext vorsah, wurde von Jamaika abgelehnt. „Das kann nur bedeuten, dass die Koalition offenbar keine Notwendigkeit sieht, in der Ausschreibung auch nur ein Mindestmaß an beruflicher Erfahrung vorauszusetzen.“

Commerçon-Mohr: „Die Kultur ist eine der großen Verlierer dieser Pandemie. Unser Kulturamt hat vieles auf die Beine gestellt, um den Betroffenen zu helfen und sie zu unterstützen. Für die Zeit nach der Pandemie braucht es nun eine Dezernentin oder einen Dezernenten, der mit Tatkraft, Erfahrung und Kreativität neue Perspektiven schafft. Diese Erwartungen hat Jamaika offensichtlich nicht.“

Auch bei den für das Dezernat zuständigen Themen Bildung und Jugend brauche es laut der bildungspolitischen Sprecherin Susanne Nickolai eine entsprechende Fachkompetenz: „Das sind zentrale Themen der Stadt. Als Träger von Kitas und sozialpädagogischen Bereichen an Schulen müssen wir unsere Gestaltungsspielräume nutzen und Schwerpunkte setzen. Da setzen wir ein entsprechendes Fachwissen voraus.“

Die jetzige Formulierung lässt nicht erkennen, dass Jamaika die kompetentesten Bewerberinnen und Bewerber anlocken will. Vielmehr liegt der Verdacht nahe, dass die Ausschreibung auf einen schon längst feststehenden Kandidaten gemünzt wurde.“, so Commerçon-Mohr abschließend.

Das Vorschlagsrecht für die Nachbesetzung liegt bei den Grünen.

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