StartFCSSpektakel in Halbzeit zwei: FCS dreht das Flutlichtspiel gegen Verl

Spektakel in Halbzeit zwei: FCS dreht das Flutlichtspiel gegen Verl

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9076 Zuschauern sahen am Mittwochabend im Saarbrücker Ludwigsparkstadion eine dramatische Partie, in der die Heimmannschaft nach der 60. Minute einen 1:3 Rückstand in einen 4:3 Sieg umwandelte. Damit konnte der FCS einen Fehlstart in die Liga vermeiden.

Rüdiger Ziehl musste umstellen, nachdem Calogero Rizzuto nach seiner gelb-roten Karten im Spiel gegen Viktoria Köln gesperrt war. Etwas überraschend beorderte er auch Bone Uaferro auf die Bank, so dass folgende Elf auflief:

Paterok – Boeder, Zeitz, Becker – Günther-Schmidt, Civeja, Sontheimer, Neudecker, Gaus – Rabihic, Brünker

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Der FCS starte wie die Feuerwehr, setzte Verl unter Druck und erhielt nach einem vielversprechenden Angriff über die linke Seite in der 4. Minute einen Elfmeter. Ochojski hatte Gaus recht trocken von den Beinen geholt. Rabihic trat an und verwandelte. Dem guten Beginn folgten weitere Akzente des 1. FC Saarbrücken. Wieder war es Marcel Gaus, der den Verler Torwart Luca Unbehaun scharf anlief, so dass der Keeper das Leder gerade noch in engster Bedrängnis klären konnte. Civeja bekam die Chance auf 2:0 zu erhöhen, jagte den Ball aber über das Verler Gehäuse.

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Das Foul an Marcel Gaus führte zum Elfmeter und zum 1:0 durch Kasim Rabihic.

Das war es – mal wieder – mit der Saarbrücker Herrlichkeit in Halbzeit eins. Ab der 20. Minute übernahmen die Gäste das Spiel und drängten die Blauschwarzen in die Defensive. Die Gegentore waren abzusehen und fielen schließlich durch Paetow und Lokotsch in der 34. bzw. 36. Minute. Das Publikum, insbesondere auf der Herbert-Binkert-Tribüne quittierte die Leistung ihrer Mannschaft zur Halbzeit mit Pfiffen.

Ziehl reagierte nun, nahm Neudecker und Gaus vom Platz, brachte Schmidt und Sanchez und die Mannschaft schaltete einen Gang hoch. Nun war mehr Bewegung drin, doch der nächste Treffer klingelte im Kasten der Saarländer. Die Verler konnten ein ungenaues Zuspiel von Tim Civeja abfangen, einen langen Schlag auf den losstürmenden Bastista Meier platzieren, der Paterok keine Chance ließ. 1:3 nach 54. Minuten. Die nächste Heimpleite drohte.

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Patrick Schmidt erzielt das 2 3.

Doch dann begingen die Westfalen denselben Fehler, den die Saarbrücker nach ihrer Führung gezeigt hatten: Sie überließen der Heimmannschaft das Spiel und verlegten sich aufs verteidigen. Das rächte sich schon in der 60. Minute als Civeja seinen Fehler wieder gutmachte und Patrick Schmidt in der rechten Strafraumseite mustergültig bediente. Der Webenheimer zog humorlos ab und traf in den langen Winkel. Kein großes Jubelgeschrei – es ging sofort weiter. Mit dem Treffer des Sturmkollegen Brünker, der in der 76. Minute – wiederum auf Zuspiel des immens agilen Tim Civeja – den Ball im Netz zappeln ließ.

Alexander Ende, der Coach der Verler, hatte schon dreimal gewechselt und brachte in der 84. Minute zwei weitere frische Spieler, während Rüdiger Ziehl zunächst Simon Stehle für den auf der rechten Schiene eingesetzten Julian Günther-Schmidt tauschte.
Die Erlösung kam in der 91. Minute. Der überragende Kasim Rabihic tantze an der linken Strafraumkante einen Spieler aus, legte dem hinterlaufenden Fabio Di Michele Sanchez auf, der scharf in den Strafraum passte, wo Dominik Becker Köpfchen bewies und das Leder zum 4:3 reindrückte. Der Ludwigspark bebte!

Fazit: Nach der fast schon üblichen Schwächephase nach einer Führung, konnte der FCS durch die Umstellung in der Offensive das Ruder gerade noch einmal rumreißen. Der Sieg war angesichts der enormen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte verdient. Dennoch bleibt die Frage, was die Mannschaft so regelmäßig nach eigener Führung außer Tritt kommen lässt.

Vielleicht hat Rüdiger Ziehl ja auch die Lösung gefunden: Mit Brünker und Schmidt vor dem Spielgestalter Rabihic entwickelt das Team eine Wucht, der schwer etwas entgegenzusetzen ist. Das, und eine Bank, die Alternativen bietet, könnte die Mannschaft in dieser Saison weit tragen.

Fotogalerie von Catharina Kuhn:

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