Präsident und Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer des Saarlandes (HWK) bedauern die heute von der Spitze des Ford-Konzerns kommunizierte Entscheidung, das neue Ford-E-Auto nicht in Saarlouis, sondern in Valencia bauen zu lassen. Die Autoproduktion am Standort ist nur bis 2025 gesichert, dann läuft die Herstellung des Verbrenner-Modells Ford Focus aus. Angaben zu möglichen Stellenstreichungen machte der Konzern nicht.
Die Entscheidung sei für den Wirtschaftsstandort Saarland mit seiner starken industriellen Prägung nicht leicht zu verkraften, kommentiert Präsident Wegner. „Es steht abzuwarten, wie sich Produktion und Beschäftigung am Ford-Standort Saarlouis mit Blick auf die Zukunft entwickelt werden. Insbesondere hoffen wir, dass das wertvolle Fachkräftepotenzial, das sich über die Jahre am Standort Saarlouis entwickelt hat, auch über 2025 erhalten bleiben wird. Die rund 6000 Saarländerinnen und Saarländer, die entweder für den Ford-Konzern selbst oder für die ansässigen Zuliefererfirmen tätig sind, stärken das Saarland als Wirtschaftsstandort in mehrfacher Hinsicht als qualifizierte Fachkräfte, als Abnehmer − oft auch handwerklicher − Produkte und Dienstleistungen und auch in demografischer Hinsicht“.
HWK-Hauptgeschäftsführer Bernd Reis gibt ergänzend zu bedenken: „Die Entscheidung der Ford-Spitze ändert nichts daran, dass im Saarland händeringend Fachkräfte, Nachwuchsfachkräfte und Gründungsinteressierte gesucht werden. Das Saarhandwerk wird mit Blick auf die Stärkung unseres Wirtschaftsstandortes seinen Beitrag dazu leisten, Auszubildenden wie auch Fachkräften zeitgemäße Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote zur Verfügung zu stellen, mit denen sie gut für ihre berufliche Zukunft gerüstet sind“.
Quelle: HWK
