Die Spatzen holen durch eine fulminante Schlussphase und zwei Treffer kurz vor Ende einen Punkt beim VfR Aalen und stehen nun auf Platz sieben.
Vor gut 3.000 Zuschauern in der Ostalb-Arena erwischten die Gastgeber einen optimalen Start und konnten bereits nach zwei Minuten in Führung gehen.
Die Ulmer Hintermannschaft war unachtsam und der VfR-Stürmer konnte zum 1:0 einschieben, nachdem er Christian Ortag umkurvt hatte.
In der gesamten Anfangsphase war der SSV nicht wach genug und nahm zunächst das Derby nicht an.
Nach einer viertel Stunde fand die Bachthaler-Elf dann besser ins Spiel und hatte in der 18. Minute durch Marcel Schmidts die erste gute Gelegenheit. Der Abwehrspieler zog aus 25 Metern ab, Aalens Keeper konnte den Ball aber an die Latte lenken.
In der zweiten Halbzeit sahen die Zuschauer eine Steigerung im Ulmer Spiel, es schlichen sich aber immer wieder Ungenauigkeiten ein.
Nach 71. Minuten war Aalens Burak Gencal zur Stelle und schon einen Nachschuss zum 2:0 über die Linie.
Nun glaubte nahezu niemand mehr an einen SSV-Erfolg, die Mannschaft sollte sich in der Schlussphase aber nochmals aufraffen.
Als noch sechs Minuten zu spielen waren, hatte Nicolas Jann an der Strafraumgrenze den Ball und konnte mit einem platzierten Schuss ins rechte untere Eck den Anschlusstreffer erzielen.
Nur drei Minuten später sollte sich die Ulmer Drangphase bezahlt machen, denn nach einer Flanke köpfte Ardian Morina den Ball zum Ausgleich ins Netz.
Aufgrund einer guten Schlussoffensive entführen die Spatzen einen Punkt aus Aalen und werden für ihre Moral belohnt. Am nächsten Samstag ist der Bahlinger SC zu Gast im Donaustadion.
SSV: Ortag – Stoll, Reichert, Krebs, Schmidts – Geyer, Gashi, Sapina (69. Jann), Gutjahr – Higl (47. Hyseni), Coban
Stimmen zum Spiel
Holger Bachthaler:“Wir haben uns sehr viel vorgenommen und haben versucht die Jungs auf einen intensiven Derby-Fight vorzubereiten, jeder musste aber feststellen, dass wir die ersten 10-15 Minuten nicht am Spiel teilgenommen haben und natürlich den frühen Rückstand hinnehmen mussten. Das hat Aalen natürlich in die Karten gespielt.
Wir haben in der Halbzeit auf zwei Spitzen umgestellt und wollten einfach mehr Druck auf die letzte Linie von Aalen zu bekommen.
Es spricht aber für die Moral der Jungs, dass sie hintenraus das 2:2 erzielen, insgesamt war es wohl ein gerechtes Unentschieden.“
Roland Seitz, Trainer VfR Aalen: „Ich glaube, dass es heute nur einen Sieger hätte geben dürfen und das wären wir gewesen, weil wir einfach 85 Minuten einen super Fight abgeliefert haben. Wir wussten wir Ulm Fußball spielt, dass sie wahnsinnig ballsicher sind, deshalb war klar, dass wir heute die defensivere Variante wählen.
Mir tuen die Jungs ein bisschen leid, weil wir den Sieg verdient gehabt hätten. Wir sollten einfach das Positive aus dem Spiel mitnehmen.“