Katinka Müller und Anja Zimmer wurden feierlich in ihrer neuen Funktion begrüßt
Sulzbach. Es war eine schöne Zeremonie, als Dechant Benedikt Welter den zukünftigen Seelsorgerinnen Katinka Müller und Anja Zimmer ihre Ernennungsurkunden in der Kapelle von St. Anna in Neuweiler übergab. Die beiden Damen werden ab sofort zweimal wöchentlich für drei Stunden fix und nach Bedarf zur Verfügung stehen.
Die Ausbildung zur Seelsorgerin, so führte Dechant Welter in seiner Ansprache aus, stelle keine Lückenfüllerei dar, sondern ein zusätzliche Angebot an die BewohnerInnen von St. Anna. Diakon Wolfgang Schu, der die Menschen in St. Anna viele Jahre als Seelsorger begleiten konnte und vor Kurzem zur Pfarrei Marpingen gewechselt ist, erklärte die Struktur der kirchlichen Seelsorge: „Sie ist auf drei Säulen aufgebaut: Hauptamtliche, ausgebildete Mitarbeiter und ehrenamtliche Begleiter“.
Er war es, der Katinka Müller und Anja Zimmer den Vorschlag unterbreitete, die einjährige Ausbildung zu absolvieren. „Man merkt ja, wer entsprechende Antennen hat“, fügte er hinzu. Für Katinka Müller stellt die Ausbildung, die größtenteils in Trier stattfand, etwas ganz besonderes dar. Einmal im Monat reiste sie zum Blockunterricht ins dortige Robert-Schumann-Haus, wo sie und Anja Zimmer mit 16 weiteren Azubis auf ihre künftige Aufgabe vorbereitet wurden. Es ist erst der dritte Kurs dieser Art, denn das Projekt zur Ausbildung von SeelsorgerInnen im Bistum Trier wurde erst vor drei Jahren gestartet. Zwischen den Teilnehmern wurde schnell Kontakt geschlossen und es besteht ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch.
„Es war eine schöne Erfahrung“ bestätigte Katinka Müller, „Insbesondere die Exerzitien im Exerzitienhaus St. Thomas in Kyllburg sind mir sehr nahe gegangen. Das wollen wir auch privat in Zukunft wiederholen“.
Der Leiter des Seniorenheims St. Anna, Michael Gries, empfindet die zusätzliche Unterstützung durch die beiden Seelsorgerinnen als Bereicherung seiner Institution. Mit ihnen könne man eine wesentlich intensivere Betreuung gewährleisten, denn für viele Dinge bleibe im Normalbetrieb einfach keine Zeit. Mit dem neuen Angebot stärke St. Anna auch den Vorteil, den ein katholisches Haus gegenüber nicht-konfessionellen Altenheimen besitze: „Solange die Schwestern hier sind, hat das Haus einen anderen Geist“.