Um 15 Uhr hatten sich schon gut 20 Personen in der St. Ingberter Richard-Wagner-Straße vor der Hausnummer 39 eingefunden. Leute aus der Nachbarschaft, die Hauseigentümer, Lokalpolitiker und Boris Henn, der Enkel von Johanna Henn. Ihr zu Ehren wurde dieser Stein verlegt. Obwohl sie Trägerin des Mutterkreuzes gewesen war, dem Führer also sieben Kinder geschenkt hatte, wurde sie in die „Nervenheilanstalt“ nach Klingenmünster deportiert.
Wir haben einen kurzen Videobeitrag von der Verlegung produziert, den sie sich hier ansehen können:
Gunter Demnig, der bekannte Künstler, auf dessen Idee die Verlegung der Stolpersteine zurückgeht, verlegte wie gewohnt die Steine selbst. Mit dem Adolf Lambertz aus Hassel wurde erstmals auch ein Opfer in einem Stadtteil geehrt. Eine kleine Messing-Tafel gibt dort im Eingangsbereich Auskunft über die Opfer und ihr Schicksal. Insgesamt wurden heute sechs Stolpersteine verlegt, darunter drei für die Familie Singer (Ensheimer Str. 10)und den beiden Widerstandskämpfern Änne Meier (Albert-Weisgerber-Allee 26) sowie Jakob Kennerknecht (Wiesenstraße 44).