„Am Montag, dem 14. November beginnen wir mit der Absperrung. Eine Woche später geht es dann los“, erklärt Markus Walter, Bauleiter der Victor’s Group. Er ist zuständig für den Abriss des Alten Stadtbades und den Neubau des Hotel- und Wohnkomplexes, der am Eingang der Gustav-Clauss-Anlage geplant ist. Wichtig ist ihm, dass die erste Abrissphase für die Anwohner nur wenig belastend sein wird: „Natürlich wird in der gesamten Bauphase ein Teil der Parkplätze wegfallen, aber in den ersten drei Monaten wird zunächst der Innenraum des alten Schwimmbades rückgebaut.“ Das sei gar nicht so einfach, erklärt er weiter, müssen doch die teils gesundheitsschädlichen Materialien sehr sorgfältig demontiert und korrekt entsorgt werden. Erst danach werde es unangenehm werden, wenn nämlich die Bagger anrücken, die das Gebäudeäußere dem Boden gleich machen. Das werde etwa zwei Monate unvermeidlich für Baulärm sorgen.
Das neue Gebäude wird ein Hotel mit Konferenzräumen und einen Wohnungsteil integrieren. In der Mitte ist ein transparenter Flachbau mit einem Restaurant geplant, das zum Park hin in einen Biergarten übergeht. „Biergarten und Restaurant sind natürlich für alle Bürger offen“, freut sich Klaus Meiser, Projektverantwortlicher bei Victor’s. Von der Gesamtfläche von 7.000 Quadratmetern werden ganze 6.000 Quadratmeter durch eine Tiefgarage unterkellert, die zusammen mit dem Vorplatz ausreichend Parkplätze bereitstellen. Die Zufahrt zu diesem Vorplatz führt durch eine Allee, für die eine Reihe von Bäumen neu gepflanzt werden. Der alte Baumbestand rund um das alte Stadtbad bleibt größtenteils erhalten. Lediglich wenige Bäume, davon die meisten ohnehin bereits krank, müssen weichen. Zwei große Bäume werden mit einem aufwändigen Verfahren durch eine Spezialfirma versetzt. Wohin? Auf den Spielplatz im Park, auf dem die Kinder bisher zu wenig vor der Sonne geschützt waren. So wird das Spielgelände durch die beiden Bäume aufgewertet.
Markus Schmitt, Beigeordneter für nachhaltige Stadtentwicklung, ist sehr froh: „Ich möchte das Bauleitungsteam von Victor’s und die zuständigen Stellen in der Stadtverwaltung loben. In enger Kooperation haben sie ein ökologisch und ökonomisch harmonisches Ergebnis für St. Ingbert erarbeitet.“ Das bestätigt Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer: „12 Jahre voller zäher Verhandlungen und auch Misserfolgen kommen nun zu einem guten Ende. Das neue Gebäude verschönert das Stadtbild von St. Ingbert erheblich.“ Darauf freut sich beim Ortstermin auch ein Passant, der fragt, was denn nun mit dem alten Bad geschehe: „Ich habe hier Seepferdchen gemacht“, erinnert er sich. „Aber das hier sieht jetzt einfach schrecklich aus. Das neue Gebäude wird bestimmt toll.“
Quelle: Stadt St. Ingbert