In St. Ingbert haben die Grünen beschlossen, im aktuellen Kommunalwahlkampf auf das Anbringen von Wahlplakaten an Laternen zu verzichten. Diese Entscheidung trifft die Partei mit der Begründung, dass die meisten Wahlplakate aus Plastik bestehen und selbst bei der Verwendung von Kartonplakaten ökologisch bedenkliche Kabelbinder zum Einsatz kommen.
Rainer Keller, Vorsitzender der St. Ingberter Grünen, kritisiert die gängige Praxis der Plakatierung: „Die meisten Menschen sind von der immer weiter ausufernden Plakatierung völlig genervt. Welchen positiven Effekt hat diese Vermüllung des öffentlichen Raums?“ Die jüngste Entscheidung des Stadtrates, die Anzahl der pro Partei erlaubten Plakate kurz vor der Wahl noch auszuweiten, sehen die Grünen als Fehlentwicklung an.
Stattdessen planen die Grünen, ihren Wahlkampf auf Großflächenplakate, Anzeigen und Aktivitäten in den sozialen Medien zu konzentrieren. Markus Schmitt, der grüne Beigeordnete, betont die Überzeugung seiner Partei: „Wählerinnen und Wähler überzeugt man durch Leistung und nicht durch Plakate.“ Mit ihrem Verzicht auf Laternenplakate wollen die Grünen in St. Ingbert ein klares Zeichen setzen und eine Diskussion über die Angemessenheit und Umweltverträglichkeit von Wahlplakaten anregen.