Am Samstag, 11. Februar 2023, findet wieder eine Saatgutbörse im Foyer der Stadtbücherei St. Ingbert statt. Sie wird veranstaltet von der Stadt St. Ingbert in Zusammenarbeit mit Nicole Schuh, die „Gaadekrott“, und Katrin Gödtel, „Tomatenvielfalt“.
Für Naturgärtnerinnen und –gärtner, gerade im Bereich Nutzgarten, gibt es noch viel zu selten eine gute Auswahl an regionalen Nutz- oder Zierpflanzen zu kaufen. Dabei wird unser Leben täglich, wenn auch meist indirekt, von Saatgut bestimmt – egal, ob wir Gemüse, Obst oder Salat essen, selbst gärtnern oder in der Landwirtschaft arbeiten. Sorten, die vor 100 Jahren noch weit verbreitet waren und zum Teil über Generationen weitervererbt wurden, sind heute leider fast in Vergessenheit geraten. So gingen bereits über Dreiviertel der Kultursorten im Zuge des intensiven technisierten Anbaus verloren.
Kulinarische Schätze, die einen großen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt in unserer Heimat leisten. Eine wertvolle genetische Vielfalt, die wir erhalten müssen, da gerade die alten Sorten es aufgrund ihrer Genetik schaffen, sich an ändernde Lebensbedingungen anzupassen. Traditionelle Sorten überzeugen mit ihrer Vielfalt in Geschmack, Aussehen und Nutzung, aber auch durch Robustheit und Anpassungsfähigkeit. Ein absolut wichtiger Aspekt gerade in Bezug auf klimatische Bedingungen.
Aber kaum einer kennt heute noch die alten Sorten, die bereits unsere Großeltern im Nutzgarten angebaut haben. Daher bieten wir ganz nach dem Motto „Essen statt Vergessen“ eine ganz besondere Saatgutbörse an. Sorten, die nicht jeder hat und regionale Sorten können hier „ertauscht“ werden. Alle Interessierte, selbst wenn sie selbst nichts zum Tauschen haben, sind willkommen.
Quelle: Stadt St. Ingbert