In St. Wendel wird der digitale Wandel in den kommunalen Strukturen aktiv vorangetrieben, wie der neue „Zukunftsradar Digitale Kommune“ des Instituts für Innovation und Technik in Berlin zeigt. Während viele Kommunen in Deutschland noch ohne klare Digitalisierungsstrategie sind, geht St. Wendel mit seiner Strategie „SmartWendeler Land“ einen fortschrittlichen Weg.
Uta Sullenberger, Bürgermeisterkandidatin für St. Wendel, betont die Bedeutung einer ausgeglichenen Herangehensweise an die Digitalisierung. „Unser Ziel ist es, ein umfassendes Digitalisierungskonzept zu verfolgen, das alle Bereiche einschließt. Dabei ist es wichtig, stets selbstkritisch zu hinterfragen und gleichzeitig mutig Entscheidungen zu treffen“, erläutert Sullenberger.
Der Zukunftsradar hebt das hohe Potenzial von Künstlicher Intelligenz zur Automatisierung von Verwaltungsprozessen hervor. Gleichzeitig werden jedoch auch wichtige Fragen bezüglich Datenschutz, rechtlicher Rahmenbedingungen und Akzeptanz aufgeworfen. Hier sieht Sullenberger die Notwendigkeit, zwischen schneller Umsetzung und rechtssicherem Vorgehen abzuwägen.
Im Saarland wird die Verwaltungsdigitalisierung zentral durch das Wirtschaftsministerium und den Zweckverband eGo Saar gesteuert. Sullenberger kritisiert jedoch die mangelnde Effizienz und Innovationsbereitschaft auf Landesebene und fordert, dass die Kommunen stärker eigeninitiativ handeln sollten. „Um als wirtschaftsstarker und lebenswerter Ort bestehen zu bleiben, müssen wir in St. Wendel die Digitalisierungsprojekte selbst vorantreiben“, so Sullenberger.
Sie betont zudem die Wichtigkeit von Wissensaustausch und Zusammenarbeit zwischen den Kommunen, um die Herausforderungen im Bereich der Digitalisierung zu bewältigen. Fachwissen und Fachpersonal seien laut dem Zukunftsradar zentrale Ressourcen, die es zu stärken gilt, um zukunftsfähig zu bleiben.
Die Bürgermeisterkandidatin schließt mit der Aussage, dass St. Wendel durch gezielte Digitalisierungsprojekte und eine starke Gemeinschaft der Kommunen seine Position als attraktiver Standort weiterhin festigen kann.
