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Stabwechsel in Jacques‘ Wein-Depot

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1974 revolutionierten der Normanne Jacques Héon und der Neunkircher Olaf Müller-Soppart den Weinverkauf. Sie öffneten erst nachmittags, wenn die Weinliebhaber Zeit zum Kaufen hatten, boten die Tropfen zum Probieren an und verpassten ihren Shops einen rustikalen Look. Fünfzehn Jahre später eröffnete Rolf H. Pfeiffer das erste Depot in Saarbrücken. Seither ist Jacques = Rolf und umgekehrt. Das muss sich nun ändern, denn Rolf hat im stolzen Alter von 70 Jahren sein Geschäft an Yasmin Benyakoub übergeben.

„Vor zwei Jahren kam schon einmal die Anfrage aus der Düsseldorfer Zentrale, wie es denn mit der Nachfolge aussieht…“ berichtet der ehemalige Inhaber, dessen Küchenraum neben dem Shop ein Treffpunkt für weinhaltige Gespräche war. Seine Wunschkandidatin war Yasmin Benyakoub, die bereits seit acht Jahren aushalf und das Sortiment ebenso wie die Kunden bestens kannte. Die Entscheidung, wer ein Depot übernehmen darf, fällt allerdings nicht in Saarbrücken, sondern in Düsseldorf. Also packte Rolf Pfeiffer seine Empfehlung zu Yasmins Bewerbung hinzu, so dass die Düsseldorfer keine Chance hatten.

„Rolf und meine Mutter waren einige Jahre liiert. Wir haben sogar einige Zeit zusammen gelebt.“ erzählt die junge Nachfolgerin. Hört sich ganz organisch an, war es aber nicht: „Am Anfang war Wein für mich einfach nur sauer.“ Doch sie hat mit den Jahren den Geschmack gefunden. Zunächst mit den süffigen Weißweine. Gegenwärtig bevorzugt sie die vollmundigen Chilenen wie den Edwards Cabernet Sauvignon oder den 15-prozentigen „Domaine de Villemayou“ aus Boutenac, den Starwinzer Gérard Bertrand herstellt. 

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Apropos Gérard Bertrand: „Ich habe den mal in Düsseldorf getroffen und ihm erzählt, dass er in Natur viel besser aussieht als auf den Fotos, die ich in den Magazinen gesehen hatte.“ grinst Rolf G. Pfeiffer, den Schalk im Nacken. „Da hat er sich umgedreht und mich nicht mehr beachtet. Er dachte wohl ich sei schwul und wollte ihn anmachen..:“

Auf diese und andere Episoden wird man trotz der Stabübergabe in Jacques Weindepot vorerst nicht verzichten müssen, den „de Rolf“ bleibt dem Geschäft erhalten: „Freitags und samstags helfe ich aus.“ Vom Inhaber zum Angestellten. Ihm macht´s nichts aus. Gegenwärtig hat er sogar ordentlich Stress, denn er will sich verkleinern, umziehen. Wenn das absolviert ist, will er viel lesen. 

„Früher bin ich Abend nach Hause gekommen, habe mich hingesetzt, gelesen und Aperitiv getrunken. Jetzt kann ich das den ganzen Tag lang machen.“

Die Verantwortung trägt seit dem 1. Februar Yasmin Benyakoub. Nachdem das Okay aus Düsseldorf kam, wurde sie gezielt auf ihre Aufgabe vorbereitet, in Seminaren und durch Besuche anderer Depots. Sie fühlt sich auch sehr gut unterstützt und möchte den Laden eigentlich so weiterführen, wie er ist: familiär, unkompliziert und offen. Nach der Anlaufphase sollen ein paar Veranstaltungen für weiteren Kundenzustrom sorgen. Ein Sommerfest, etwa, oder auch eine Veranstaltung mit Winzern, deren Produkte bei Jacques Weindepot vertrieben werden.

Noch ist Yasmin Benyakoub aber natürlich sehr damit beschäftigt, den Sprung in die Selbständigkeit zu bewältigen. „Ist der Chef nicht da?“ fragte zuletzt ein Kunde. „Der Chef? Moment, doch, doch..“ zeigt sie auf sich. Alles Gewöhnungssache. Noch ist die neue Situation alltagsbeherrschend: „Ich versuche schon, auch Feierabend zu machen.“ lächelt sie. Doch dann ist sie morgens viel zu früh wieder im Laden: „Ich kann meinen Kaffee ja auch dort trinken.“

Schön ist, dass viele Freunde und Verwandte vorbeischauen. Aber nicht nur sie kommen und gehen. Etliche Kunden strömen in den Laden. Viele wissen genau, was sie wollen. Andere laufen nach hinten, um erst einmal zu probieren. Keiner verlässt das Depot ohne einen guten Tropfen unter dem Arm. 

Yasmin Benyakoub hat ihren Traumberuf gefunden. „Es gibt viel zu Trinken und viel Kontakt zu Leuten. Reich kann man damit aber nicht werden.“ gibt Rolf G. Pfeiffer zu bedenken. Trotzdem hätte er gerne weitergemacht bis er 80 ist, wie er uns erzählt. Aber die Lösung mit Yasmin Benyakoub hat es ihm leicht gemacht. Die Kunden werden dankbar sein, dass es Kontinuität im Saarbrücker Jacques´ Wein-Depot gibt.

Halbergstraße 59
66121 Saarbrücken-St. Johann

Tel.: 06 81 / 63 53 23
Fax: 06 81 / 68 43 23

https://www.jacques.de/depot/61/saarbruecken-st-johann/

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