Dillingen. Weg von der Kreide, hin zur digitalisierten Welt des Lernens. Die Stadt Dillingen stellt sich mit dem Ausbau der Infrastruktur und Anschaffungen von Tablets, Hard- und Software kontinuierlich den Ansprüchen moderner Bildungseinrichtungen. Ein wichtiger Baustein dabei sind die finanzielle Mittel durch den „Digitalpakt Schule“ sowie Mittel aus dem Sofortausstattungsprogramm, beides Förderprogramme des Bundes, die über die Landesregierung gesteuert werden. „Diese wichtigen Programme helfen enorm. Damit schaffen wir gute Voraussetzungen für ein modernes Lernen und für moderne Lernorte. Gerade während der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, dass diese Investitionen auch für Bildungsgerechtigkeit sorgen werden“, erklärt Bürgermeister Franz-Josef Berg.
Aus dem Fördertopf „Digitale Schule“ stehen der Stadt Dillingen insgesamt 345.000 Euro zur Verfügung. Die Stadt investierte bisher aus diesem Topf 109.000 Euro. Davon wurden die für den digitalen Unterricht notwendige Serverumgebung eingerichtet und das WLAN-Netz entsprechend ausgebaut. Zudem wurden den Schulen 107 sogenannte Thin Clients (über das Netzwerk mit einem Server verbundene Computer) bereitgestellt. Entsprechend den Medienkonzepten der Dillinger Grundschulen werden nach Beschluss des Stadtrates weitere 12 digitale Tafeln und 13 Multimediadisplay, 40 Schulnotebooks, 133 Tablets inklusive Lizenzen sowie zwei Laserdrucker angeschafft. Investitionskosten: rund 190.000 Euro. „Eine weitere Investition, die das digitale Lernen im Präsenzunterricht verbessern wird – für die Zeit nach dem Lernen von zu Hause aus“, sagt Berg.
Im Rahmen des Sofortausstattungsprogramms wurden rund 43.000 Euro für die Anschaffung von 119 Tablets investiert, die an Schüler mit besonderem Bedarf ausgeliehen werden sollen. Schülerinnen und Schüler, die im Rahmen des digitalen Unterrichts von zu Hause aus keine eigene Computer zur Verfügung haben, sollen nach Antragsstellung von den ausgeliehenen Tablets profitieren. „Wir hoffen, dass mit den bisherigen Maßnahmen das Homeschooling auf beiden Seiten reibungslos und flexibel gestaltet werden kann“, erklärt Berg.
Und was passiert mit den Computern, die durch die neuen Thin Clients ersetzt wurden? In seiner Sitzung hatte der Dillinger Stadtrat im Dezember beschlossen, diese Computer für einen Restwert von 50 Euro an interessierte Eltern abzugeben. Der Verkauf könnte über die Fördervereine der Schulen organisiert werden. „Den Erlös könnten dann die Schulen beispielsweise für den Kauf von zusätzlichen Tastaturen, Computermäuse oder Bildschirme verwenden“, erklärt der Bürgermeister.