Dillingen. Die Stadt Dillingen plant die Erstellung eines örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzeptes für das gesamte Stadtgebiet. Für dieses umfangreiche Projekt erhielt die Stadt aus Mitteln des Landes zur Förderung von Maßnahmen des Hochwasser- und Starkregenrisikomanagement (FRL-HWS) einen Zuschuss in Höhe von rund 69.000 Euro. Den entsprechenden Förderbescheid überreichte der saarländische Umweltminister Reinhold Jost vor einigen Tagen Bürgermeister Franz-Josef Berg während eines Kurzbesuches im Dillinger Rathaus.
Das Saarland wurde vor allem in den Jahren 2016 und 2018 von teilweise außergewöhnlichen Starkregenereignissen getroffen. „Auch in der Stadt Dillingen gab es lokale Probleme. Da Klimaexperten vermehrt mit extremen Wetterereignissen rechnen, wollen wir mit einem umfangreichen Konzept entsprechende Vorsorge treffen“, erklärt Bürgermeister Franz-Josef Berg. Im Rahmen dieses Prozesses sollen Hilfsdienste, wie Feuerwehr und THW mit einbezogen werden, aber auch die Stadtwerke Dillingen sowie betroffene Bürgerinnen und Bürger. Das Konzept soll unter anderem Maßnahmen zur Schadensminderung sowohl im öffentlichen, als auch im privaten Bereich enthalten. „Wir wollen mit der finanziellen Förderung von Vorsorgekonzepten und Gefahrenkarten den Bürgern alle Informationen zur Verfügung stellen, damit sie Eigenvorsorge betreiben können“, so Umweltminister Jost.
Gefahrenschwerpunkte sollen ermittelt und Lösungen aufgezeigt werden. „Die ausgearbeitete Starkregengefahrenkarte der Landesregierung bildet hier die Grundlage“, sagt Berg. Die im Zuge der Konzepterstellung erarbeiteten Ergebnisse fließen in einen priorisierten Maßnahmenkatalog, der alle Bereiche der Vorsorge berücksichtigt. Dieser Maßnahmenkatalog soll dann in den kommenden Jahren nach und nach abgearbeitet werden.
Wie das Umweltministerium mitteilt, interessieren sich derzeit saarlandweit 28 Kommunen an einer Konzepterstellung, von 24 Kommunen liegen Aufgabebeschreibungen vor, acht Kommunen erhielten bereits Zuwendungsbescheide in Höhe von insgesamt 1,16 Millionen Euro. „Wir freuen uns über die steigende Zahl der interessierten Kommunen. Unser Ziel ist im Sinne der Schadensminimierung die saarlandweite kartografische Abbildung der Starkregengefahr. Die erfreulich hohe Akzeptanz zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so Jost.