StartFeatureStadt Wadern wehrt sich gegen Krankhausschließung

Stadt Wadern wehrt sich gegen Krankhausschließung

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„Wir werden uns mit allen Mitteln wehren“ Die Stadt Wadern wird der Absicht der Marienhaus GmbH, den Krankenhausstandort Wadern Ende 2017 aufzugeben,entschieden entgegentreten.

Die Stadt Wadern lehnt die geplante Schließung des Krankenhauses in Wadern zum Ende des Jahres 2017 vehement  ab.Diese Entscheidung ist unverantwortlich, sie ist unsozial und zudem völlig verantwortungslos. Bürgermeister Jochen Kuttler: „Seit meinem Amtsantritt- und auch in der Zeit meines Vorgängers- hat die Stadtverwaltung nichts unversucht gelassen, die

Entwicklung in Bezug auf den Krankenhausstandort Wadern in eine positive Richtung zu lenken.  ln etlichen Gesprächen, sowohl mit dem Vorstand und der Geschäftsführung des Trägers als auch im zuständigen Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie in Saarbrücken, die oft erst auf unsere nachdrückliche Initiative hin stattfanden, wurde zwar immer wieder die schwierige Situation der Krankenhäuser allgemein erläutert,eine Schließung des Standorts stand aber von Seiten der Marienhaus GmbH nie zur Debatte. Ganz im Gegenteil: Noch im Frühjahr 2016 hat der Träger öffentlichkeitswirksam verkündet,mit einer Verbundlösung der Häuser in Hermeskeil, Lebach,Losheim und Wadern eine dauerhafte tragfähige Konzeption für den Hochwald gefunden zu haben.“

Die Stadt Wadern wird sich keineswegs damit abfinden, dass das Krankenhaus in Wadern nun zugunsten anderer Standorte geschlossen werden soll. Wir werden uns mit allen Mitteln gegen dieses Ansinnen wehren!

Unbestritten ist, dass das wirtschaftliche Umfeld für kleinere Häuser angesichts der herrschenden Krankenhausstrukturpolitik mehr als schwierig ist. Allerdings sind die Probleme am Standort Wadern auch in höchstem Maße vom Träger selbst verschuldet. Ein  Sanierungsstau, der über fast

15 Jahre anhält, eine Personalpolitik, die den Standort ständig zu schwächen versucht (Stichwort: ein Chefarzt für mehrere Häuser),eine Hinhaltetaktik gegenüber den 193 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die diese seit Jahren zermürbt… Anstatt die anstehenden Fragen offensiv und kreativ anzugehen, hat der Träger mit einer zähen, nebulösen  Politik des Status Quo zu Lasten des Standorts Wadern die jetzige Situation in erheblichem Maße mit zu verantworten.

Die Stadt Wadern wird sowohl den Stadtrat mit dieser Thematik beschäftigen als auch die Öffentlichkeit auf den Plan rufen.“ Jetzt gilt es Farbe zu bekennen“, so Bürgermeister Jochen Kuttler, der keinen Zweifel daran lässt, dass die Schließung des Krankenhausstandorts Wadern für die Stadt einer Katastrophe gleichkommt: „Auch wenn die Marienhaus GmbH ankündigt, möglichst sozialverträgliche Lösungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Standorts Wadern zu suchen, verlieren erst einmal200 Menschen ihren Job. Niemand kann von uns ernsthaft erwarten, dass wir das einfach so hinnehmen. Ganz sicher nicht!“

Neben der ungewissen Zukunft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht aber auch und vor allem die medizinische Versorgung der Bevölkerung der ganzen Region auf dem Spiel. Bürgermeister Jochen Kuttler: „Wer glaubt,  dass er sich damit rausreden könne, dass ein Patient ja in 30 Fahrminuten das nächste Krankenhaus erreichen kann, verkennt die Realität. Die Stadt Wadern ist als Mittelzentrum Dreh- und Angelpunkt für eine ganze Region. Für einen Patienten in höchster Not ist es bis nach Merzig, Lebach, Losheim oder Hermeskeil von den unterschiedlichen Punkten des Hochwaids aus eine Ewigkeit. Wir wollen keine Vertröstung, sondern eine Lösung, die die Zukunft der medizinischen Versorgung der Hochwaldbevölkerung sichert und damit auch die Arbeitsplätze von 200 Menschen, die nicht nur bei uns einen Job gefunden haben, sondern unsere Verwandte, Nachbarn und Freunde sind.

Anstelle von vagen Schließungserklärungen ohne Konzept für den Fortgang der Dinge, erwartet die Stadt von der Marienhaus GmbH ein tragfähiges Konzept, wie das Krankenhaus und damit die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung im nördlichen Saarland dauerhaft und professionell gesichert werden kann. Selbstverständlich ist hier auch die Landesregierung gefordert. Bürgermeister Jochen Kuttler: „Es darf und wird nicht sein, dass das nördliche Saarland immer mehr von der Entwicklung abgehängt wird. Wir reklamieren hier Artikel 72 des Grundgesetzes, der eine „Gleichwertigkeit  der Lebensverhältnisse“ vorschreibt. Das gilt auch für den Hochwald“.

Der Stadtrat der Stadt Wadern wird sich am Donnerstag, 22. Juni 20 7 7, 78.30 Uhr, in der Stadthalle Wadern mit den Schließungsabsichten der Marienhaus GmbH für den Standort Wadern beschäftigen.

 

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